Aktiv in die Wech­sel­jah­re

Aktiv in die Wechseljahre / Foto: Alan Poulson Photography, ShutterstockZwei von drei Frau­en lei­den unter ihren Wech­sel­jah­ren. Sie füh­len sich oft unwohl, schlapp und müde. Sich jetzt still in die Ecke set­zen und lei­den ist aller­dings der fal­sche Weg. Die Deut­sche Gesell­schaft für Sport­me­di­zin und Prä­ven­ti­on emp­fiehlt genau das Gegen­teil: Kör­per­li­ches Trai­ning in der Meno­pau­se ver­treibt nicht nur den Mie­se­pe­ter, son­dern schützt sogar vor gesund­heit­li­chen Gefah­ren.

Mit dem Ende der Mens­trua­ti­on tre­ten alle mög­li­chen Zip­per­lein auf: Gelenk- und Mus­kel­schmer­zen, Schwin­del, Hit­ze­wal­lun­gen, Gewichts­zu­nah­me, Aus­trock­nen von Haut und Schleim­häu­ten, Kopf­schmer­zen, Schlaf­stö­run­gen, Depres­sio­nen, Gemüts­schwan­kun­gen und Harn­in­kon­ti­nenz. Zusätz­lich zu die­sen Befind­lich­keits­stö­run­gen dro­hen aber auch schwe­re Risi­ken für die Gesund­heit.

Brust­krebs­ri­si­ko sen­ken

So steigt mit höhe­rem Lebens­al­ter die Gefahr, an Brust­krebs zu erkran­ken. Beson­ders Frau­en in der Meno­pau­se sind gefähr­det. Der Lebens­stil, vor allem der Anteil der Kör­per­fett­mas­se, spielt eine ent­schei­den­de Rol­le. Wenn die Frau kör­per­lich aktiv ist und nicht wesent­lich an Gewicht zunimmt, sinkt das Risi­ko, an Brust­krebs zu erkran­ken, erklärt Dr. Ulri­ke Kors­ten-Reck, von der Abtei­lung Prä­ven­ti­ve Sport­me­di­zin der Medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Frei­burg. Das zei­gen meh­re­re Stu­di­en.

Über­ge­wicht ver­mei­den

Der täg­li­che Ener­gie­um­satz redu­ziert sich nach dem 50. Lebens­jahr um etwa ein Vier­tel, so dass sowohl eine gerin­ge­re Ener­gie­auf­nah­me als auch das Aus­maß der kör­per­li­chen Akti­vi­tät ent­schei­dend für die Gewichts­kon­stanz sind.

Eine ver­nünf­ti­ge Zusam­men­set­zung, Aus­wahl und Zube­rei­tung der Ernäh­rung ist Vor­aus­set­zung für eine bes­se­re Befind­lich­keit. Vor allem ist auf eine aus­rei­chen­de Pro­te­in­zu­fuhr zu ach­ten. Ins­ge­samt führt die eiweiß-beton­te Ernäh­rung zusam­men mit kör­per­li­cher Akti­vi­tät zur Ver­bes­se­rung der Kör­per­zu­sam­men­set­zung: Fett wird abge­baut, Mus­ku­la­tur bleibt erhal­ten.

Kraft­trai­ning kann Herz- und Gefäß­er­kran­kun­gen stop­pen

Es ist bewie­sen, dass kör­per­li­che Akti­vi­tät selbst von über­ge­wich­ti­gen Frau­en die Risi­ko­fak­to­ren bei Herz- und Gefäß­er­kran­kun­gen ver­bes­sert. Ins­be­son­de­re ein kraf­t­ori­en­tier­tes Trai­ning redu­ziert den Kno­chen­mi­ne­ral­ver­lust und die Gefahr von Kno­chen­brü­chen durch Osteo­po­ro­se. Das Trai­ning von Kraft, Koor­di­na­ti­on und Fle­xi­bi­li­tät kann Gelenk­er­kran­kun­gen ent­ge­gen­wir­ken und dient daher als Pro­phy­la­xe der Arthro­se.

Und nicht zuletzt nimmt kör­per­li­che Akti­vi­tät einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Psy­che und die Hirn­funk­tio­nen. Das Lern­ver­mö­gen wird ver­bes­sert und die Gefahr von Durch­blu­tungs­stö­run­gen sinkt. Bei depres­si­ven Krank­heits­bil­dern kommt dem Trai­ning sogar eine wesent­li­che the­ra­peu­ti­sche Bedeu­tung zu.

Mehr zum The­ma fin­den Sie in der „shape UP Vita“, dem Gesund­heits­ma­ga­zin der Fit­ness­stu­di­os. Jetzt in vie­len Stu­di­os oder unter www.shapeup-magazin.de.

Foto: Alan Poul­son Pho­to­gra­phy, Shut­ter­stock