Durst­lö­scher als Fit­ma­cher

Durstlöscher als Fitmacher / Foto: Billion Photoes, shutterstockSchon die alten Grie­chen wuss­ten: Vor den Erfolg haben die Göt­ter den Schweiß gesetzt. Aber wer nur schwitzt und dabei nicht trinkt, wird nicht erfolg­reich sein. Denn durch den Schweiß ver­liert der Mensch wert­vol­le Mine­ral­stof­fe wie Natri­um, Chlo­rid, Kali­um und Magne­si­um. Die­se Mine­ra­li­en steu­ern unter ande­rem das Zusam­men­spiel zwi­schen Ner­ven und Mus­keln. Sie müs­sen durch die Zufuhr von Flüs­sig­keit dem Kör­per wäh­rend des Trai­nings oder Spiels wie­der zuge­führt wer­den. Aber je nach Inhalt des Getränks kann so ein Durst­lö­scher zum Fit­ma­cher oder Dick­ma­cher wer­den.

Was­ser: Quell des Lebens

Beim Trai­ning ver­liert der Kör­per, je nach Inten­si­tät, bis zu einem Liter Schweiß. Dies gilt es wie­der aus­zu­glei­chen. Laut Deut­scher Gesell­schaft für Ernährung(DGE) wer­den min­des­tens 1,5 Liter Was­ser am Tag emp­foh­len. Bei sport­li­cher Anstren­gung erhöht sich der Bedarf deut­lich.

Für Sport­ler gilt als Faust­re­gel: min­des­tens einen hal­ben bis einen Liter Flüs­sig­keit pro Trai­nings­stun­de trin­ken. Ohne aus­rei­chend Was­ser im Kör­per kommt der Stoff­wech­sel ins Sto­cken. Ein Flüs­sig­keits­ver­lust von ein bis zwei Pro­zent, wirkt sich rasch nega­tiv auf Leis­tung und Kon­zen­tra­ti­on aus. Wir wer­den schlapp und trä­ge. Ver­lie­ren wir bis zu vier Pro­zent Flüs­sig­keit, bricht unse­re Kraft­leis­tung ein.

Iso­to­ni­sche Geträn­ke – ja oder nein?

Beson­ders gut auf­neh­men kann der Kör­per iso­to­ni­sche Geträn­ke, bei denen das Ver­hält­nis von Nähr­stof­fen zu Flüs­sig­keit dem des mensch­li­chen Blu­tes nahe kommt.

Doch Vor­sicht bei fer­tig gemisch­ten Iso­drinks! In der Regel ent­hal­ten sie einen Mix aus Was­ser, Zucker und Mine­ral­stof­fen, wie Natri­um und Kali­um und wer­den ger­ne mit Tau­rin oder Kof­fe­in ange­rei­chert.

Sie ent­hal­ten oft Zusatz- und Farb­stof­fe und brin­gen nicht sel­ten eine rela­tiv hohe Kalo­rien­dich­te mit. Sport­ge­trän­ke, ob iso­to­nisch oder nicht, sind im Frei­zeit­sport­be­reich in der Regel über­flüs­sig, da der Kör­per aus­rei­chend Reser­ven vor­rä­tig hält.

Im Prin­zip reicht ein hoch­wer­ti­ges Mine­ral­was­ser, am bes­ten ohne Koh­len­säu­re, völ­lig aus.

Bes­ser: sel­ber mischen

Eine natür­li­che und geschmack­vol­le Alter­na­ti­ve zu Fer­tig­pro­duk­ten ist schnell und ein­fach zu Hau­se her­ge­stellt.
Mischen Sie Frucht­saft und Was­ser im Ver­hält­nis 1zu2 bis 1zu3 und fer­tig ist ein erfri­schen­der Durst­lö­scher – die Frucht­saft­schor­le. Purer Apfel­saft ent­hält ca.100 Gramm Zucker pro Liter und schlägt mit 550 kcal/ Liter zu Buche. Wer abneh­men möch­te oder auf Fruk­to­se sen­si­bel reagiert, soll­te auf das Misch­ver­hält­nis beson­de­res Augen­merk legen. Auch die weni­gen Mine­ral­stof­fe, die in dem Saft erhal­ten sind, kön­nen nicht durch das ver­wen­de­te Mine­ral­was­ser voll­stän­dig auf­ge­füllt wer­den. Inso­fern ist die Apfel­schor­le ein lecke­rer Durst­lö­scher, der bedingt zu emp­feh­len ist.

Spe­zi­ell: Kirsch­schor­le

Dem Kirsch­saft wird laut einer Stu­die der „School of Psy­cho­lo­gy and Sports Sci­en­ces” der Nor­thum­bria Uni­ver­si­ty eine anti-ent­zünd­li­che Wir­kung nach­ge­sagt.

Der hohe Anteil an Anti­oxi­dan­ti­en und ent­zün­dungs­hem­men­den Eigen­schaf­ten von Kir­schen soll die Rege­ne­ra­ti­on nach sport­li­cher Höchst­leis­tung unter­stüt­zen und Mus­kel­ka­ter vor­beu­gen bzw. lin­dern.

Ing­wer Zitro­nen­was­ser

Die stoff­wech­sel­för­dern­de Wir­kung des Ing­wers ist schon lan­ge bekannt. Wer auf sei­ne schlan­ke Linie ach­ten möch­te, trinkt des­halb mor­gens nach dem Auf­ste­hen zwei Glä­ser Ing­wer-Zitro­nen­was­ser. Ing­wer för­dert die Spei­chel- und Magen­saft­pro­duk­ti­on und heizt dem Kör­per ein. Zudem ver­fügt Ing­wer über ent­zün­dungs­hem­men­de Wirk­stof­fe wie Gin­ger­öl. Stoff­wech­sel­pro­zes­se wer­den beschleu­nigt und unter­stüt­zen die Rege­ne­ra­ti­on nach einem har­ten Work­out. Die Zitro­ne lie­fert unter ande­rem Vit­amin C und trägt zu einem sta­bi­len Immun­sys­tem bei.

Kokos­was­ser: Ein Trend eta­bliert sich

Bis vor eini­gen Mona­ten war Kokos­was­ser noch eine Rand­er­schei­nung, bewor­ben von Super­stars wie Madon­na, umweht von Fern­weh und Urlaubs­fee­ling. Heu­te bekommt man Kokos­was­ser in jedem gut sor­tier­ten Super­markt. Ange­prie­sen als neu­es Wun­der­was­ser. Doch was steckt dahin­ter? Kokos­was­ser wird aus der jun­gen noch grü­nen und unrei­fen Kokos­nuss gewon­nen. Der Exot spielt mit 17 bis 20 kcal pro 100 ml in einer ähn­li­chen „Liga“ wie die Apfel­schor­le. Kokos­was­ser schmeckt süß­lich, nus­sig, soll iso­to­nisch sein und stellt eine schö­ne Alter­na­ti­ve zu den hei­mi­schen Säf­ten dar.

Kokos­was­ser besteht über­wie­gend aus Was­ser und Zucker plus den Mine­ral­stof­fen Kali­um, Natri­um und Magne­si­um. Kokos­was­ser ist im Ver­gleich zu hei­mi­schen Pro­duk­ten aller­dings rela­tiv teu­er, was auch dem lan­gen Trans­port­weg geschul­det ist.

Gut für die Rege­ne­ra­ti­on: Alko­hol­frei­es Bier

Alko­hol­frei­es Bier wird gera­de bei Sport­lern immer belieb­ter. Es ent­hält kei­nen oder kaum Alko­hol und wenig Ener­gie. Ein hal­ber Liter alko­hol­frei­es Bier bringt es gera­de auf 120 Kalo­rien. Zudem wird alko­hol­frei­em Bier eine iso­to­ni­sche Wir­kung nach­ge­sagt und es ist reich an Magne­si­um und Kali­um sowie ver­schie­de­nen B‑Vitaminen.

Fazit: Kokos­was­ser, Schor­len und alko­hol­freie Bie­re bie­ten eine inter­es­san­te Ergän­zung zum Mine­ral­was­ser und kön­nen in Maßen für Abwechs­lung sor­gen. Der Durst­lö­scher Nr. 1 soll­te Mine­ral­was­ser blei­ben. Bis zu 500 Mine­ral­quel­len ver­spre­chen kalo­ri­en­freie Abwechs­lung im Geschmack und Inhalts­stof­fen.

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Foto: Bil­li­on Pho­toes, shut­ter­stock