Frau­en haben es beson­ders nötig

Frauen haben es besonders nötig # Foto: Kzernon, ShutterstockFrau­en brau­chen Fit­ness-Trai­ning noch viel nöti­ger als Män­ner. Denn Frau­en sind im Leben meis­tens einer Dop­pel- oder gar Drei­fach-Belas­tung aus­ge­setzt: Haus­frau und Mut­ter oder Frau mit Beruf und Fami­lie. Psy­chi­sche Erkran­kun­gen wie das Bur­nout-Syn­drom sind die dritt­häu­figs­te Dia­gno­se unter berufs­tä­ti­gen Frau­en. Aber auch ohne ärzt­li­ches Attest sind Frau­en viel öfter von Zustän­den kör­per­li­cher und psy­chi­scher Erschöp­fung, anhal­ten­der Antriebs- und Leis­tungs­schwä­che und feh­len­der Erho­lungs­fä­hig­keit betrof­fen. Gegen all die­se Sym­pto­me hel­fen tat­säch­lich Bewe­gung und Trai­ning am bes­ten, weil die­se Medi­zin im Gegen­satz zu che­mi­schen Psy­cho­phar­ma­ka nach­hal­tig und ohne schäd­li­che Neben­wir­kun­gen hilft. Und die Aus­wahl an spor­ti­ven The­ra­pien ist rie­sen­groß.

Bewe­gung baut auf­ge­stau­te Anspan­nung ab und neue Ener­gie auf. Des­halb ist Aus­dau­er­trai­ning wie Jog­gen auf dem Lauf­band, Biken auf den Fahr­rad-Ergo­me­ter oder Wal­ken auf dem Cross­trai­ner das Mit­tel der ers­ten Wahl, um mal wie­der rich­tig durch­zu­at­men und den Kopf frei zu krie­gen. Stu­di­en bele­gen, dass der Kör­per bei Aus­dau­er­trai­ning mit einer mäßi­gen Belas­tung von 30 bis 60 Minu­ten Endor­phin und Sero­to­nin frei­setzt. Das sind Boten­stof­fe, die unse­re Stim­mung auf­hel­len. Sie bau­en Stress ab und sor­gen für das ent­spann­te Gefühl. Endor­phi­ne machen gera­de­zu glück­lich, ohne die Stim­mung abstür­zen zu las­sen, wenn ihre Wir­kung abklingt.

Regel­mä­ßi­ges Trai­ning regt auto­ma­tisch die Blut- und Sauer­stoff­ver­sor­gung des Gehirns an. Das sorgt für eine „geis­ti­ge Fit­ness“ und Fri­sche, in der es trü­be Gedan­ken dop­pelt schwer haben sich durch­zu­set­zen. Die Kon­zen­tra­ti­on auf kor­rek­te Übungs­ab­läu­fe – egal, ob an Gerä­ten oder in Kur­sen mit anspruchs­vol­ler Aero­bic- oder Dance-Cho­reo­gra­phie – lenkt von Pro­ble­men oder Sor­gen ab. Was vor­her als Last emp­fun­den wur­de, wirkt hin­ter­her viel­leicht schon als weni­ger dra­ma­tisch.

Sys­te­ma­ti­sche Fit­ness-Pro­gram­me regu­lie­ren so ganz neben­bei den Stress­pe­gel des Kör­pers. Der durch Trai­ning akti­vier­te Stoff­wech­sel wirkt sich auch auf die Aus­schüt­tung der Stress­hor­mo­ne aus. Das führt all­mäh­lich zu einer gewis­sen Stress-Resis­tenz, die uns spä­te­re Stress­mo­men­te gelas­se­ner erle­ben lässt.

Anspan­nung ab- und Ener­gie auf­bau­en, Kopf frei­krie­gen und Stress­pe­gel redu­zie­ren – die­se posi­ti­ven Effek­te von Trai­ning und Bewe­gung sind unab­hän­gig davon, wel­che Art von kör­per­li­cher Akti­vi­tät frau wählt. Opti­mal sind Trai­nings­for­men, die alle Fit­ness­kri­te­ri­en glei­cher­ma­ßen för­dern, also sowohl Kraft und Aus­dau­er, als auch Koor­di­na­ti­on und Beweg­lich­keit för­dern. Und zur Rege­ne­ra­ti­on kön­nen auch Ent­span­nungs-Ange­bot nicht scha­den.

Allein drauf­los zu trai­nie­ren birgt zu vie­le Risi­ken. Falsch aus­ge­führ­te Übun­gen kön­nen wir­kungs­los blei­ben oder zu Ver­let­zun­gen füh­ren. Im Allein­gang fehlt oft die Moti­va­ti­on. Denn ohne eine gewis­sen Regel­mä­ßig­keit blei­ben die Effek­te mini­mal oder gleich ganz aus. Exper­ten emp­feh­len, an fünf bis sie­ben Tagen der Wochen eine hal­be Stun­de lang aktiv zu sein. Vie­le klei­ne Ein­hei­ten sind sinn­vol­ler, als ein­mal die Woche ein Mam­mut­pro­gramm. Die Akti­vi­tät soll­te wenigs­tens so inten­siv sein, dass frau leicht ins Schwit­zen kommt. Und die Belas­tung soll­te als etwas anstren­gend bis anstren­gend emp­fun­den wer­den.

Neben den rein kör­per­li­chen und psy­chi­schen Effek­ten eines regel­mä­ßi­gen Trai­nings bringt ein spor­ti­ver Lebens­stil stark belas­te­ten Frau­en auch vie­le sozia­le Vor­tei­le. Allein die täg­li­che Aus­zeit beim Trai­ning ist eine eige­ne, klei­ne Insel. Völ­lig abschal­ten, was ganz ande­res sehen. Trai­ning in der Grup­pe mit einer völ­lig ande­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ebe­ne. Vie­le Frau­en nut­zen im Fit­ness­stu­dio des­halb vor allem die Kurs-Ange­bo­te.

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Foto: Kzer­non, Shut­ter­stock