Sport bei stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren

Sport bei steigenden Temperaturen / Abbildung: Goncharov_Artem / shutterstock.com

Im Som­mer möch­ten wir beson­ders gut aus­se­hen. Der Win­ter­pul­li hat­te die Makel kaschiert und das T‑Shirt oder die kur­ze Hose las­sen jetzt wie­der mehr Bli­cke auf den Kör­per zu. Sport ist eine Mög­lich­keit um Geist und Kör­per auf­zu­hüb­schen.

Sport tut der Haut gut

Die Haut ist in einem ste­ti­gen Erneue­rungs­pro­zess. Cir­ca alle vier Wochen haben sich die Haut­zel­len erneu­ert. Das Ergeb­nis ist eine strah­len­de­re Haut und ein fri­sches Aus­se­hen. Durch Sport kann der Erneue­rungs­vor­gang unter­stützt wer­den. Durch regel­mä­ßi­ge Bewe­gung wird das kar­dio-pul­mo­na­le Sys­tem ange­trie­ben und die ver­bes­ser­te Blut­zir­ku­la­ti­on sorgt zum Bei­spiel für eines bes­se­re Sauer­stoff­ver­sor­gung. Die Zel­ler­neue­rung wird unter­stützt oder gar beschleu­nigt.

Sport tut der See­le gut

Durch das geziel­te Trai­ning wird das Bin­de­ge­we­be gestärkt und die Mus­keln defi­niert. Die straf­fen Kör­per­for­men spie­geln sich auch in der Eigen- und Fremd­wahr­neh­mung wider. Wir füh­len uns stär­ker und strah­len die Power auch in unse­rem Umfeld aus. Der Früh­ling und Som­mer ist also der per­fek­te Zeit­punkt, um Sport zu trei­ben. Und das geht auch vor der Stu­dio­tür. Vie­le Fit­ness­stu­di­os bie­ten Out­door­kur­se an. Eini­ges soll­ten Sie dabei beach­ten.

Son­nen­schutz

Die Son­ne wird stär­ker und unse­re Haut mobi­li­siert ihr natür­li­ches Schutz­schild. Die Mela­nin­pro­duk­ti­on wird ange­kur­belt, das Ergeb­nis ist eine gebräun­te Haut. Die­ser dunk­le­re Haut­ton schützt vor den UV-Strah­len des Son­nen­lichts und beugt einer Zell­schä­di­gung durch Radi­ka­le vor. Wer drau­ßen Sport treibt, soll­te trotz der natür­li­cher Schutz­funk­ti­on den­noch eine leich­te Son­nen­creme benut­zen.
Für ein locke­res Work­out eig­net sich eine regu­lä­re Son­nen­creme. Wer inten­si­ve Sport­ein­hei­ten vor­zieht setzt auf spe­zi­el­le Son­nen­cremes, zum Bei­spiel für Läu­fer. Sport-Son­nen­schutz­cremes bil­den kei­nen unan­ge­neh­men Film und Schwit­zen ist damit kein Pro­blem. Neben der klas­si­schen Son­nen­milch sind Gels und Sprays eine Alter­na­ti­ve.

Klei­dung

Funk­ti­ons­be­klei­dung ist immer ers­te Wahl. Sie nimmt den Schweiß auf und lässt gleich­zei­tig küh­le Luft an die Haut. Baum­wol­le ist nicht so atmungs­ak­tiv und fühlt sich im Lau­fe der Sport­ein­heit unan­ge­nehm an. Kommt noch ein fri­scher Wind hin­zu, ist die Erkäl­tung fast schon vor­pro­gram­miert.

Auch wich­tig: Augen­schutz nicht ver­ges­sen! Eine spe­zi­el­le Son­nen­bril­le für den Sport sitzt sta­bil und behin­dert nicht bei den Übungs­aus­füh­run­gen.

Limits

Tem­pe­ra­tu­ren über 24 Grad belas­ten das Immuns­sys­tem zusätz­lich. Bei Hit­ze schlägt das Herz wesent­lich schnel­ler- teil­wei­se sind das bis zu 20 Schlän­ge mehr pro Minu­te. Des­halb ist es wich­tig auf die eige­nen Gren­zen zu ach­ten. Ins­be­son­de­re bei extre­men Belas­tun­gen wie bei­spiels­wei­se einem Inten­siv­trai­ning. Star­ten Sie mode­rat und hin­ten raus kön­nen Sie gege­nen­falls noch­mal anzie­hen. Spä­tes­tens wenn Mus­kel­krämp­fe oder Schwin­del auf­tre­ten ist es Zeit, das Trai­ning zu unter­bre­chen.

Geträn­ke

Häu­fig kommt die Flüs­sig­keits­zu­fuhr zu kurz und nach dem Trai­ning ist es eigent­lich schon zu spät. Gera­de bei Out­door­ak­ti­vi­tä­ten ist die Was­ser­fla­sche obli­ga­to­risch. Ein gewis­sen­haf­ter Trai­ner wird expli­zi­te Trink­pau­sen ein­bau­en und die­se soll­ten auch genutzt wer­den. Durch das Schwit­zen ver­liert der Kör­per Mine­ra­li­en, wel­che durch Geträn­ke wie­der auf­ge­füllt wer­den kön­nen. Iso­to­ni­sche Geträn­ke ent­hal­ten zum Bei­spiel Natri­um, die den Salz­ver­lust durch das Schwit­zen aus­glei­chen. Wer Kalo­rien zählt soll­te beim Kauf von spe­zi­el­len Sport­ge­trän­ke die Augen­of­fen hal­ten und auf die Kalo­ri­en­an­ga­be ach­ten. Eine eigens gemisch­tes Saft­schor­le ist manch­mal die kalo­rien­är­me­re Vari­an­te. Im Ver­hält­nis bie­tet sich ein Drit­tel Saft und zwei Drit­tel Mine­ral­was­ser mit wenig Koh­len­säu­re an.

Extrem küh­le Geträn­ke sind wäh­rend des Sports und auch direkt danach nicht zu emp­feh­len. Die Tem­pe­ra­tur­dif­fe­renz zwi­schen „Eis­was­ser“ und der Betriebs­tem­pe­ra­tur des akti­ven Kör­pers sind zu hoch. Ein leicht gekühl­tes Getränk ist in Ord­nung.

Natur

All­er­gi­ker soll­ten vor dem Sport den Pol­len­ka­len­der oder das Wet­ter­ra­dar prü­fen. Damit ist schon ein gro­ßer Schritt getan. Sind die aus­lö­sen­den Pol­len unter­wegs, ist das Indoor­trai­ning zu bevor­zu­gen. Bit­te set­zen Sie nicht ein­fach ihr Anti­hist­amin­me­di­ka­men­te hoch und quä­len sich durch den Sport­kurs oder ähn­li­ches. Das macht dann weder Ihnen Spaß, noch tun sie damit ihrem Kör­per einen Gefal­len.
Was aber tun, wenn der Lieb­lings­kurs nach drau­ßen ver­legt wird? Spre­chen Sie die Kurs­lei­tung doch ein­fach mal dar­auf an. Oft ist ein Kurs mehr­mals die Woche. Bestimmt kommt man Ihnen ent­ge­gen und bie­tet den Kurs an einem fixen Wochen­tag indoor an. Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist der Gang zum Arzt. Inzwi­schen gibt es Medi­ka­men­te, die den Kör­per weni­ger belas­ten und auch sport­kom­pa­ti­bel sind. Eine Umstel­lung des Anti­hist­amins kann eine Alter­na­ti­ve sein.

SOS Wes­pen­stich

Schweiß lockt die Bie­nen und Wes­pen an. Meist wer­den die Insek­ten nicht wahr­ge­nom­men. Die Bewe­gun­gen beim Sport rei­zen das Tier zusätz­lich und plötz­lich schmerzt es. Die Wes­pe oder Bie­ne hat zuge­sto­chen. Auf kei­nen Fall soll­te ein­fach wei­ter trai­niert wer­den. Prü­fen Sie ob der Stick über­pro­por­tio­nal anschwillt. Rund drei Mil­lio­nen Deut­sche reagie­ren all­er­gisch und vie­le wis­sen von ihrer Über­emp­find­lich­keit nichts – bis etwas pas­siert ist. Eine enor­me Schwel­lung und eine inten­si­ve Rötung sind zwei Hin­wei­se auf eine all­er­gi­sche Reak­ti­on. Soll­ten Sie ähn­li­ches bemer­ken, infor­mie­ren Sie sofort einen Arzt.

Duschen

Nach dem Sport soll­ten Sie nicht sofort unter die Dusche sprin­gen. Der Kör­per schwitzt noch nach und muss sich erst ein­mal akkli­ma­ti­sie­ren. Die Pha­se des Nach­schwit­zens dau­ert etwa zehn Minu­ten an. Wer vor­her duscht, schwitzt im Zwei­fels­fall danach noch mehr. Daher gön­nen Sie sich eine kur­ze Pau­se und gehen anschlie­ßend unter die Dusche.

Warm­du­scher soll­ten trotz Vor­lie­be auf hohe Tem­pe­ra­tu­ren ver­zich­ten. Umso wär­mer das Was­ser, umso mehr wird der natür­li­che Schutz­man­tel der Haut belas­tet: Lipi­de wer­den weg­ge­duscht und das Ergeb­nis ist eine tro­cke­ne Haut. Wer den­noch rela­tiv heiß duschen möch­te, soll­te zumin­dest auf die Dau­er ach­ten und das Duschen kurz hal­ten.

Kal­tes Duschen ist hin­ge­gen för­der­lich. Die nied­ri­ge Tem­pe­ra­tur hat einen Ein­fluss auf die Venen. Die­se zie­hen sich zusam­men und das wie­der­rum hat einen posi­ti­ven Effekt auf das Bin­de­ge­we­be und beugt Krampf­adern vor.

Essen

Nach dem Sport freut sich der Kör­per über ein Stück küh­le Was­ser­me­lo­ne oder Erd­bee­ren. Bei­des lie­fert Flüs­sig­keit und liegt nicht schwer im Magen. Das gibt einen zusätz­li­chen Fri­sche­kick und schmeckt lecker. Eine wei­te­re gesun­de Alter­na­ti­ve ist die Man­go. Auch Sie hat einen hohen Was­ser­an­teil und besitzt zudem noch viel Vit­amin C.

Quel­le: shape UP online
Abbil­dung: Goncharov_Artem / shutterstock.com