Der Ein­bein-Stand als Fit­ness-Check

Der Einbein-Stand als Fitness-Check / Foto: Denys Kurbatov, Shutterstock

Wie lan­ge kön­nen Sie mit offe­nen Augen auf einem Bein ste­hen? 30 Sekun­den lang soll­ten Sie das schaf­fen. Und jetzt mit geschlos­se­nen Augen?! Wenn Sie sich vor­her abstüt­zen müs­sen, soll­ten Sie drin­gend für Ihr Gleich­ge­wicht trai­nie­ren. Sie brau­chen es nicht nur zum Gehen oder Lau­fen, Rad­fah­ren oder Rudern. Vie­le Übun­gen im Trai­ning wer­den ohne Gleich­ge­wicht nicht gelin­gen. Und je älter Sie wer­den, des­to wich­ti­ger wird es, die Balan­ce hal­ten zu kön­nen. Vor allem, wenn die Kraft der Bein­mus­keln nach­lässt …

Das Gleich­ge­wicht

Etwas so All­täg­li­ches, aber doch viel­fach unter­schätzt. Oft­mals wird sei­ne Bedeu­tung erst nach einem Sturz oder Unfall wahr­ge­nom­men. Damit wir im Gleich­ge­wicht blei­ben, arbei­tet per­ma­nent ein raf­fi­nier­tes Sys­tem unse­res Kör­pers aus ver­schie­de­nen Berei­chen.

Die Augen

Sie über­mit­teln dem Gehirn den gan­zen Tag im Sekun­den­takt, wo sich der Kör­per räum­lich befin­det. Dabei nut­zen die Augen den Hori­zont oder ande­re waa­ge­rech­te oder senk­rech­te Ebe­nen in unse­rer Umge­bung als Anhalts­punk­te.

Das Innen­ohr

Es ist nur erb­sen­groß, leis­tet aber enor­me Arbeit. Das Ves­ti­bu­lar­or­gan gehört als Teil des Innen­ohrs zu den Sin­nes­or­ga­nen und dient der Gleich­ge­wichts­steue­rung. Es ist zum Teil mit Gewe­be­flüs­sig­keit gefüllt. Dadurch erfasst es Beschleu­ni­gun­gen und Bewe­gun­gen des Kör­pers. Die­se Infor­ma­tio­nen wer­den dann an das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem (ZNS) gesen­det und ver­ar­bei­tet.

Die Haut

Unse­re Haut, aber vor allem die Haut an den Fuß­soh­len, ver­fügt über hoch­emp­find­li­che Sen­so­ren. Die­se mes­sen die Druck­ver­hält­nis­se. Hier wird erfasst, wie viel Gewicht sich auf der jewei­li­gen Kör­per­stel­le befin­det.

Mus­keln und Gelen­ke

Win­zi­ge Rezep­to­ren befin­den sich in der Mus­ku­la­tur, in den Bän­dern, den Seh­nen und den Kno­chen. Die­se Rezep­to­ren mes­sen jede Sekun­de, was ange­spannt, gelo­ckert oder sta­bi­li­sert wer­den muss, um das Gleich­ge­wicht her­zu­stel­len.
Gemes­sen wird auch, wie hoch die Span­nung in dem jewei­li­gen Sys­tem ist und in wel­cher Posi­ti­on sich die Arme und Bei­ne befin­den. Die Ergeb­nis­se wer­den an das ZNS über­mit­telt.

Durch die kom­ple­xe Ver­net­zung all die­ser Infor­ma­tio­nen wird der Kör­per im Gleich­ge­wicht gehal­ten. Wird nur eins die­ser Sys­te­me ver­letzt, ist die Über­mitt­lung der Daten ans ZNS nicht mehr voll­stän­dig – das Gleich­ge­wicht funk­tio­niert nicht mehr opti­mal.

Des­halb soll­te das Trai­ning der Balan­ce in kei­nem Work­out­plan feh­len. Übun­gen wie der Ein­bein-Stand mit und ohne dyna­mi­sche Arm­be­we­gun­gen, auf­recht ste­hend oder vor­ge­beugt gehö­ren dabei eben­so zu den Basics wie Aus­fall­schrit­te mit gestreck­ten Armen und das Trai­ning auf insta­bi­len Unter­la­gen.

Den kom­plet­ten Bei­trag mit Beschrei­bun­gen der genann­ten Übun­gen fin­den Sie in shape UP fit­ness, dem Maga­zin der Fit­ness-Stu­di­os – jetzt in Ihrem Stu­dio oder unter www.shapeup-magazin.de/einzelhefte-bestellen.html

Foto: Denys Kur­ba­tov, Shut­ter­stock