Fit-News, Janu­ar 2020

Leis­tungg­stei­ge­rung im Job

Fami­lie, Job und Sport unter einen Hut zu bekom­men fällt vie­len Men­schen schwer. Aber es ist mach­bar. 80% der Deut­schen zwi­schen 14 und 69 Jah­ren ver­su­chen Bewe­gung und sport­li­che Akti­vi­tät so gut es geht in ihren Berufs­all­tag zu inte­grie­ren. Die Work-Life-Balan­ce nimmt einen immer höhe­ren Stel­len­wert ein, vor allem bei jün­ge­ren Arbeit­neh­mern. Das ist auch gut so, denn sport­li­che Betä­ti­gung hat eine direk­te Aus­wir­kung auf die Leis­tungs­fä­hig­keit im Job. Sport führt nicht nur zu einer posi­ti­ve­ren Stim­mung, son­dern auch zu einer höhe­ren Belast­bar­keit, einer gestei­ger­ten Leis­tungs­fä­hig­keit und redu­ziert das Bur­nout-Risi­ko stark. In Sachen Bewe­gung am Arbeits­platz gibt es immer noch enor­men Auf­hol­be­darf. Fast zwei Drit­tel der Arbeit­ge­ber in Deutsch­land bie­ten der­zeit kein betriebs­ei­ge­nes Sport­an­ge­bot für ihre Mit­ar­bei­ter an. Scha­de, denn mehr als die Hälf­te der Deut­schen kann sich vor­stel­len, an einem unter­neh­mens­in­ter­nen Sport­pro­gramm teil­zu­neh­men.

​Sind Han­dys gefähr­lich für Herz­schritt­ma­cher?

In unse­rer digi­ta­len Zeit, in der Han­dys omni­prä­sent sind, stel­len sich vie­le Men­schen die Fra­ge, ob implan­tier­te elek­tri­sche Medi­zin­pro­duk­te, wie Herz­schritt­ma­cher oder Defi­bril­la­to­ren even­tu­ell durch die von den Mobil­te­le­fo­nen aus­ge­strahl­te elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­der gestört wer­den. Die Ant­wort ist ein kla­res Nein, wenn zum Bei­spiel der Herz­schritt­ma­cher strikt nach den Anga­ben der Her­stel­ler pro­gram­miert wor­den ist. Die Deut­sche Gesell­schaft für Kar­dio­lo­gie (DGK) und die Deut­sche Gesell­schaft für Arbeits­me­di­zin und Umwelt­me­di­zin (DGAUM) fasst die aktu­el­le Stu­di­en­la­ge in einer Leit­li­nie zusam­men. Laut Infor­ma­tio­nen von DGK und DGAUM spre­chen cir­ca 25 Pro­zent aller Betrof­fe­nen das The­ma bei Nach­sor­ge­un­ter­su­chun­gen an. Dem­entspre­chend aktu­ell ist das The­ma. Mobil­te­le­fo­ne stel­len nur ein sehr gerin­ges Stör­ri­si­ko dar. Der ehe­mals emp­foh­le­ne Sicher­heits­ab­stand von 15 Zen­ti­me­tern zum Implan­tat gilt mitt­ler­wei­le als über­holt. Bei Induk­ti­ons­la­de­ge­rä­ten soll­te jedoch ein Abstand von zehn Zen­ti­me­tern ein­ge­hal­ten wer­den.

​​Anti-Aging für die Blut­ge­fä­ße

Wer Indoor­sport auf dem Lauf­band betreibt, ver­rin­gert gleich­zei­tig das Alter sei­ner Blut­ge­fä­ße. Laut einer eng­li­schen Stu­die kann dem­nach das Gefäß­al­ter um vier Jah­re ver­jüngt wer­den. 139 gesun­de Teil­neh­mer zwi­schen 21 und 69 Jah­ren wur­den in der Stu­die per MRT und Ultra­schall unter­sucht. Die Stu­die umfass­te ein 16 Wochen lan­ges Pro­gramm zur Mara­thon­vor­be­rei­tung. Kei­ner der Teil­neh­mer war zuvor ein exzes­si­ver Läu­fer. Durch­schnitt­lich trai­nier­ten die Läu­fer drei Mal pro Woche und lie­fen zusätz­lich ein­mal die Woche eine Lang­stre­cke. Gemes­sen wur­de vor allem die Steif­heit der Aor­ta. Das inten­si­ve Mara­thon­trai­ning redu­zier­te das Gefäß­al­ter um rund vier Jah­re. Beson­ders aus­ge­prägt war der posi­ti­ve Effekt bei älte­ren und weni­ger sport­li­chen Läu­fern – unab­hän­gig von Blut­druck und Herz­fre­quenz.

​Aqua-Spin­ning

Eine wei­te­re Vari­an­te des Spin­nings ist das soge­nann­te Aqua-Cycling. Der Unter­schied zum nor­ma­len Spin­ning ist der, dass das Fahr­rad im Schwimm­be­cken steht und der Sport­ler die Trai­nings­ein­heit im Was­ser absol­viert. Im Gegen­satz zum Rad­fah­ren im Tro­cke­nen fin­den neben Übun­gen für Ober­kör­per und Rumpf zusätz­lich auch Arm­übun­gen statt. Der Vor­teil des Aqua-Spin­nings liegt in der Gelenk­scho­nung, denn der Kör­per ist im Was­ser fast schwe­re­los. Es eig­net sich des­halb beson­ders für älte­re Men­schen und Reha-Pati­en­ten. Zudem stärkt der Tem­pe­ra­tur­wech­sel das Immun­sys­tem. Zusätz­lich bean­sprucht das Was­ser und der beim Fah­ren ent­ste­hen­de Druck das Herz-Kreis­lauf­funk­ti­on und ver­stärkt es dadurch.

​Work­aho­lics ris­kie­ren Gesund­heit ihrer Kin­der

Müt­ter, die über 35 Stun­den pro Woche arbei­ten, ris­kie­ren, dass ihre Vor­schul­kin­der Über­ge­wicht ent­wi­ckeln. Dies ist die Aus­sa­ge einer deut­schen Stu­die. Das Vor­schul­al­ter fällt laut Stu­di­en­lei­te­rin in eine ent­schei­den­de Ent­wick­lungs­pha­se für das kind­li­che Kör­per­ge­wicht. Län­ge­re Arbeits­zei­ten der Müt­ter resul­tie­ren in einem deut­lich erhöh­ten Risi­ko der Kin­der für Über­ge­wicht und Fett­lei­big­keit. Bei Kin­dern, deren Müt­ter weni­ger oder gar nicht arbei­ten, gib es kei­ne Risi­ko­stei­ge­rung. Arbei­tet nicht nur die Mut­ter, son­dern auch der Vater erhöht sich das Risi­ko zusätz­lich. Der genaue Grund für das Risi­ko­wachs­tum ist den For­schern bis­her noch nicht bekannt. Eine Ver­mu­tung ist, dass durch die län­ge­ren Arbeits­zei­ten der Eltern, eine unge­sun­de Ernäh­rung und weni­ger kör­per­li­che Akti­vi­tät der Kin­der dar­an schuld sind. Besu­chen die Vor­schul­kin­der eine Kin­der­ta­ges­stät­te redu­ziert sich das Risi­ko für Über­ge­wicht – wohl auf­grund des kon­stan­ten Akti­vi­täts­le­vels.