Fünf Lebens­mit­tel gegen den Win­ter­blues

Wenn es drau­ßen unge­müt­lich, nass, kalt und lan­ge dun­kel ist, möch­te man sich am liebs­ten den gan­zen Tag im Bett ver­krie­chen. Oder noch bes­ser: gleich Win­ter­schlaf hal­ten. Um dem Stim­mungs­tief in der dunk­len Jah­res­zeit ent­ge­gen­zu­wir­ken, kön­nen bestimm­te Lebens­mit­tel hel­fen. Essen macht bekann­ter­ma­ßen glück­lich – aber eini­ge Lebens­mit­tel sind bes­se­re Stim­mungs­boos­ter als ande­re.

Fünf Lebensmittel gegen den Winterblues / Abbildung: Lisovskaya Natalia / shutterstock.com

1. Vit­amin-D-Bom­ben

Das Son­nen­hor­mon Vit­amin D ist an vie­len wich­ti­gen Pro­zes­sen im Kör­per betei­ligt. Ein Man­gel an die­sem Vit­amin kann unter ande­rem zu Müdig­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten, Kopf­schmer­zen, Infekt­an­fäl­lig­keit und Stim­mungs­schwan­kun­gen bis hin zu Depres­sio­nen füh­ren. Mit­hil­fe direk­ter Son­nen­ein­strah­lung auf die Haut kann unser Kör­per Vit­amin D selbst her­stel­len. Die kommt in der dunk­len Jah­res­zeit jedoch viel zu kurz, wes­halb nach Ein­schät­zung der Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung rund 80 Pro­zent der deut­schen Bevöl­ke­rung in den Win­ter­mo­na­ten an einem Vit­amin-D-Man­gel lei­den.

Mit Lebens­mit­teln, die reich an Vit­amin D sind, lässt sich die Son­ne jedoch leicht auf den Tel­ler holen. Dazu gehö­ren vor allem Fett­fi­sche, wie Lachs oder Hering, Inne­rei­en, Eigelb, Milch, Käse und But­ter. Bei den pflanz­li­chen Lebens­mit­teln sind vor allem Avo­ca­dos und Pil­ze Lie­fe­ran­ten von Vit­amin D, die für einen Stim­mungs­kick sor­gen.

2. Sero­to­nin- und Super­food-Früch­te

Im Win­ter soll­ten häu­fi­ger Ana­nas, Bana­nen und Pflau­men auf dem Spei­se­plan ste­hen. Sie ver­sü­ßen uns nicht nur das Müs­li am Mor­gen oder die Zwi­schen­mahl­zeit, son­dern regen auch die Pro­duk­ti­on des Glücks­hor­mons Sero­to­nin an. Das hebt die Stim­mung und gibt dem Kör­per einen Ener­gie­schub. Und ganz neben­bei neh­men wir mit den Früch­ten auch noch wich­ti­ge Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe auf. Vor allem die Bana­ne mit ihrem hohen Kali­um- und Magne­si­um­ge­halt ist nicht umsonst ein belieb­ter Sport­lers­nack, die­se Nähr­stof­fe sind wich­tig für die Mus­keln und das Herz.

Hei­del- bzw. Blau­bee­ren ent­hal­ten vie­le Fla­vo­no­ide, die eben­falls stim­mungs­auf­hel­lend wir­ken. Ohne­hin gel­ten die Bee­ren wegen ihres hohen Gehalts an Anti­oxi­dan­ti­en und sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen als Super­food. Ihre Inhalts­stof­fe wir­ken ent­zün­dungs­hem­mend, anti­bak­te­ri­ell, neu­tra­li­sie­ren freie Radi­ka­le, stär­ken das Immun­sys­tem und kön­nen sogar die Zell- bzw. Haut­al­te­rung ver­lang­sa­men. Neben gro­ßen Men­gen an Vit­amin C, A, B, E und Beta­ca­ro­tin ent­hal­ten Hei­del­bee­ren auch vie­le Mine­ral­stof­fe, wie Eisen, Kal­zi­um, Magne­si­um und Kali­um.

3. Grü­nes Glück

Grü­nes Gemü­se ent­hält gro­ße Men­gen Fol­säu­re, die zusam­men mit Vit­amin B, Tryp­tophan und unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren die Sero­to­nin­pro­duk­ti­on anregt. Daher soll­ten im Win­ter regel­mä­ßig Avo­ca­do, Boh­nen, Man­gold, Spi­nat und ande­re grü­ne Gemü­se auf dem Tel­ler lan­den. Spi­nat ent­hält zusätz­lich eine beacht­li­che Por­ti­on Magne­si­um, das eine ent­span­nen­de und angst­lö­sen­de Wir­kung hat. Die Gemü­se sind nicht nur grü­ne Schlank­ma­cher, son­dern auch ech­te Glück­lich­ma­cher.

4. Voll­korn­power

Koh­len­hy­dra­te machen satt und glück­lich, auf ihren Ver­zehr reagiert das Beloh­nungs­zen­trum im Gehirn sofort und sorgt für woh­li­ge Zufrie­den­heit. Voll­korn­pro­duk­te sind dabei nicht nur die gesün­de­re Wahl, sie kur­beln auch die Sero­to­nin­pro­duk­ti­on am stärks­ten an. Sie sind reich an Bal­last­stof­fen und Vit­amin B, sen­ken den Spie­gel des Stress­hor­mons Cor­ti­sol und sor­gen für eine bes­se­re Auf­nah­me der Ami­no­säu­re Tryp­tophan. Die­se wie­der­um ist eine Vor­stu­fe des Glücks­hor­mons Sero­to­nin – je mehr Tryp­tophan auf­ge­nom­men wer­den kann, des­to mehr Sero­to­nin kann dar­aus pro­du­ziert wer­den. Voll­korn­pro­duk­te soll­ten nach Emp­feh­lung der Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung täg­lich auf dem Spei­se­plan ste­hen, egal ob in Form von Voll­korn­brot, ‑nudeln, ‑reis oder auch Qui­noa.

5. Ome­ga-3-Lie­fe­ran­ten

Ome­ga-3-Fett­säu­ren sind essen­zi­el­le Fett­säu­ren, die das Herz schüt­zen und die Gehirn­funk­ti­on ver­bes­sern. Außer­dem redu­zie­ren sie das Risi­ko, an einer Depres­si­on zu erkran­ken und stei­gern das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den. Vor allem Fisch ent­hält vie­le der unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, ins­be­son­de­re fett­rei­cher Fisch, wie Hering, Lachs und Makre­le. Es gibt jedoch auch gute pflanz­li­che Ome­ga-3-Lie­fe­ran­ten, dazu gehö­ren vor allem Algen, Lein­öl, Wal­nuss­öl, Chia-Samen und Soja. Ome­ga-3-rei­che Lebens­mit­tel soll­ten gene­rell min­des­tens ein­mal pro Woche auf dem Spei­se­plan ste­hen, in der dunk­len Jah­res­zeit eher noch häu­fi­ger.

Quel­le: shape UP fit­ness 1/2020
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