Hit­ze­be­ding­ten Kreis­lauf­pro­ble­men vor­beu­gen

Hitzebedingten Kreislaufproblemen vorbeugen / Abbildung: Antonio Guillem / shutterstock.com

Stei­gen­de Tem­pe­ra­tu­ren sor­gen für eine erhöh­te Grund­be­las­tung des Kör­pers. Die Blut­ge­fä­ße wei­ten sich und der Stoff­wech­sel muss här­ter arbei­ten. Das macht nicht nur Men­schen mit Venen­pro­ble­men zu schaf­fen, die dann häu­fig über schwe­re Bei­ne kla­gen. Die Kom­bi­na­ti­on aus Hit­ze und erhöh­ter Luft­feuch­tig­keit führt bei vie­len auch zu Kreis­lauf­pro­ble­men.

Je älter wir wer­den, des­to mehr haben wir mit die­sem Phä­no­men zu kämp­fen. Denn mit zuneh­men­dem Alter ver­lang­samt sich die Wär­me­regu­lie­rung des Kör­pers und das Gesamt­vo­lu­men an Flüs­sig­keit im Kör­per sinkt. Wenn wir also durch Schwit­zen Flüs­sig­keit ver­lie­ren, macht sich das deut­lich schnel­ler bemerk­bar als in jün­ge­ren Jah­ren.

Sanft in Bewe­gung blei­ben

Das heißt nicht, dass Sie auf Bewe­gung ver­zich­ten soll­ten, im Gegen­teil: sie för­dert die Durch­blu­tung und hilft so, den Kreis­lauf zu sta­bi­li­sie­ren und schwe­re Bei­ne zu lin­dern. Hören Sie dabei jedoch unbe­dingt auf Ihren Kör­per und über­las­ten Sie sich nicht! Auch wenn Sie nor­ma­ler­wei­se ein här­te­res Training gewohnt sind, ist es sinn­voll, bei Hit­ze einen Gang zurück­zu­schal­ten. Sonst macht auch bei dem größ­ten Sport­ler irgend­wann der Kreis­lauf schlapp. Absol­vie­ren Sie bei­spiels­wei­se anstel­le eines High-Inten­si­ty-Inter­vall-Trai­nings ein mil­de­res Car­dio­trai­ning.

Lang­sam akkli­ma­ti­sie­ren

Die Räu­me in Fit­ness­stu­di­os sind oft kli­ma­ti­siert und daher ange­nehm kühl. Beim Wech­sel von der Som­mer­hit­ze in kli­ma­ti­sier­te Räu­me und umge­kehrt soll­ten Sie jedoch auf­pas­sen. Die star­ken Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de kön­nen den Kreis­lauf belas­ten. Des­halb soll­ten Sie beim Umge­bungs­wech­sel nicht sofort mit anstren­gen­den Tätig­kei­ten begin­nen, son­dern Ihrem Kör­per eini­ge Minu­ten Zeit geben, um sich an die ver­än­der­te Tem­pe­ra­tur zu gewöh­nen. Bei­spiels­wei­se indem Sie sich beim Umzie­hen mehr Zeit las­sen, oder sich vor dem Training kurz an die The­ke oder in den Lounge-Bereich set­zen und even­tu­ell noch etwas trin­ken.

Lie­ber lau­warm: Geträn­ke und Dusche

Viel zu trin­ken, ist bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren natür­lich wich­tig, die Geträn­ke soll­ten jedoch nicht zu kalt sein. Und übri­gens auch nicht zu heiß. Je stär­ker die Geträn­ke­tem­pe­ra­tur von der kör­per­ei­ge­nen Tem­pe­ra­tur abweicht, des­to mehr muss die Flüs­sig­keit vom Kör­per erhitzt oder abge­kühlt wer­den, um sie auf­zu­neh­men. Das heißt, der Kör­per muss mehr arbei­ten und schwitzt daher mehr, was den Kreis­lauf belas­tet und den Flüs­sig­keits­ver­lust ver­stärkt.
Gro­ße und plötz­li­che Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­de kön­nen auch bei der erfri­schen­den Dusche nach dem Training pro­ble­ma­tisch wer­den. Kal­tes Was­ser mag ver­lo­ckend klin­gen, wenn Sie nach dem Sport aber so rich­tig auf­ge­heizt sind, kann das im schlimms­ten Fall zum Kreis­lauf­kol­laps füh­ren. Begin­nen Sie daher stets mit lau­war­mem Was­ser und stel­len Sie es erst nach und nach küh­ler. Noch bes­ser ist es, nach dem Training 10 bis 15 Minu­ten zu war­ten, bevor Sie unter die Dusche sprin­gen.

Trai­nings­zeit anpas­sen

Um Ihren Kreis­lauf zu ent­las­ten, emp­fiehlt es sich, neben der Trai­nings­in­ten­si­tät auch die Trai­nings­zeit anzu­pas­sen. Auch wenn die Räu­me kli­ma­ti­siert sind, kön­nen Sie durch vor­he­ri­ge Hit­ze­be­las­tung ange­schla­gen sein. Und direkt nach dem Training ver­tra­gen Sie Son­ne und Hit­ze gege­be­nen­falls schlech­ter. Daher bie­ten sich die Mor­gen- und Abend­stun­den eher zum Trai­nie­ren an als die Mit­tags­zeit.

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Abbil­dung: Anto­nio Guil­lem / shutterstock.com