Jeder Gang macht schlank – aber nicht gesund

Jeder Gang macht schlank – aber nicht gesund / Foto: Milosz Derwis, shapeupAus der Art, wie wir gehen, zie­hen ande­re Men­schen Schlüs­se. Män­ner fas­zi­niert der Cat-Walk-Stil bei Frau­en. Er sti­mu­liert ihren Erobe­rungs­trieb. Psy­cho­lo­gen erse­hen aus der Gang­art unse­re Cha­rak­ter­zü­ge. Wer zum Bei­spiel mit nach vorn geneig­tem Ober­kör­per durchs Leben stürmt, gilt als intel­li­gent, ziel­stre­big und pro­duk­tiv. Wer mit gesenk­tem Blick und ange­leg­ten Armen daher kommt, sei intro­ver­tiert und unsi­cher – glau­ben See­len­for­scher. Medi­zi­ner dage­gen kön­nen aus dem Gang den Hang zu bestimm­ten Krank­hei­ten erken­nen. Wir soll­ten also dar­auf ach­ten, wie wir gehen.

Der Fer­sen­gang gilt als die erlern­te Art des Gehens, da sie uns als Kind von der Umwelt vor­ge­lebt und von Ärz­ten, Trai­nern und Phy­sio­the­ra­peu­ten für die bes­te Gang­art gehal­ten wird. Aber ist der Fer­sen­gang wirk­lich so gesund?

Medi­zi­ner beob­ach­ten schon seit vie­len Jah­ren, dass der Fer­sen­gang nicht nur unna­tür­lich ist, son­dern regel­recht krank macht. Das Abrol­len von der Fer­se bis zum gro­ßen Zeh kann Beschwer­den aller Art begüns­ti­gen, wie z. B. Rücken­be­schwer­den. Wir mar­schie­ren wie ein Sol­dat durch unser Leben. Daher soll­ten wir den Bal­len­gang genau­er betrach­ten und die­sem mehr Auf­merk­sam­keit schen­ken.

Mit dem Bal­len­gang ist das Auf­set­zen über den Vor­fuß gemeint, wobei der Fuß zuerst über den klei­nen Zeh, dann über die Innen­sei­te und zum Schluss mit der Fer­se auf­setzt. Durch die Fede­rung der elas­ti­schen Ele­men­te des Fuß­ge­wöl­bes sol­len Gelen­ke und Kno­chen weni­ger belas­tet wer­den. Denn auch wenn wir meist im Fer­sen­gang durch den All­tag het­zen, so gibt es doch gewis­se Situa­tio­nen, in denen jeder den Bal­len­gang nutzt, wie etwa beim Tan­zen oder beim Bar­fuß­ge­hen.

Stellt sich nun die Fra­ge: „Was ist rich­ti­ges Gehen?“

Je beque­mer sich das Gehen anfühlt, umso bes­ser ist es. Man spricht von einem Ein­klang mit der Schwer­kraft. Pro­bie­ren Sie also bewusst bei­de Gang­ar­ten und füh­len Sie in sich hin­ein. Gesun­des und ele­gan­tes Gehen lässt sich erler­nen und trai­nie­ren. Dabei wird vor allem die Mus­ku­la­tur gekräf­tigt und gedehnt.

Wich­tigs­te Bar­fuß-Übun­gen:

  • Auf­recht ste­hen, Fer­sen anhe­ben, Kör­per­ge­wicht las­tet auf Vor­fuß und Zehen, nach kur­zem Hal­ten die Fer­sen wie­der absen­ken. 20 mal wie­der­ho­len. Dabei Bauch anspan­nen.
  • Ste­hen auf einem Balan­ce Pad oder labi­lem Unter­grund. Einen Fuß anhe­ben und 20 Sekun­den Gleich­ge­wicht hal­ten, dann Fuß wech­seln.
  • Auf­recht ste­hen auf einem Balan­ce Pad oder ande­rem labi­len Unter­grund. Bei­ne hüft­breit öff­nen, Arme nach vorn aus­stre­cken, Knie beu­gen. Rücken gera­de hal­ten, Kör­per­ge­wicht auf den Fer­sen. Drei mal 20 Wie­der­ho­lun­gen.
  • Auf­recht ste­hend einen gro­ßen Aus­fall­schritt nach hin­ten machen, Fuß­spit­zen zei­gen nach vorn. Vor­de­res Knie bis auf Höhe des Sprung­ge­lenks beu­gen. Hin­te­re Fer­se fest in den Boden drü­cken.
  • Für einen siche­ren und ansehn­li­chen Gang ist neben einer kräf­ti­gen Waden­mus­ku­la­tur ein intak­tes Fuß­ge­wöl­be wich­tig. Des­halb soll­ten Sie die­se Übun­gen drei­mal wöchent­lich absol­vie­ren. Und auch beim Gehen gilt: Bauch rein, Brust raus. Und Frau­en ver­leiht ein leich­ter Hüft­schwung einen femi­nin anmu­ti­gen Gang.

 

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Foto: Milosz Der­wis, shape­up