Jod im Lot

​In der mensch­li­chen Schild­drü­se sind in etwa zehn Mil­li­gramm Jod gespei­chert. Klingt nach wenig? Kei­nes­wegs, denn von die­sem Vor­rat kann der Kör­per bis zu einem hal­ben Jahr lang zeh­ren.​

Hier­zu­lan­de ist das Jod lei­der Man­gel­wa­re. Laut dem Bun­des­zen­trum für Ernäh­rung ist die Knapp­heit des Spu­ren­ele­ments geo­lo­gisch bedingt. Auf­grund von Aus­wa­schun­gen wäh­rend der Eis­zeit kön­nen hie­si­ge Lebens­mit­tel den Jod­be­darf auch heu­te, meh­re­re Jahr­tau­sen­de spä­ter, nur ein­ge­schränkt decken. Da der Stoff eine zen­tra­le Rol­le beim Stoff­wech­sel spielt, soll­test du des­halb unbe­dingt auf eine ange­pass­te Zufuhr ach­ten.

Die Schild­drü­se benö­tigt das Spu­ren­ele­ment, um wich­ti­ge Stoff­wech­sel­hor­mo­ne zu bil­den. Ähn­lich wie bei Vit­ami­nen muss auch Jod über die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den, weil es nicht vom Kör­per gebil­det wer­den kann. Es emp­fiehlt sich daher, regel­mä­ßig bestimm­te Lebens­mit­tel zu sich zu neh­men, um den Bedarf zu decken.

Das gehört auf den Tisch

Zu den natür­li­chen Jod­quel­len gehö­ren zum Bei­spiel Lebens­mit­tel, die aus dem Meer stam­men. See­fisch und Mee­res­früch­te sind reich an Jod und decken sogar den Jod­be­darf meh­re­rer Tage. Daher ist es emp­feh­lens­wert, ein- bis zwei­mal pro Woche Makre­le, Lachs und Co. zu sich zu neh­men. Auch Milch, Eier und Pil­ze sind gute Jod­lie­fe­ran­ten. Vor­sicht soll­test du hin­ge­gen bei Algen­pro­duk­ten wal­ten las­sen, da der Jod­ge­halt stark in bei­de Rich­tun­gen schwan­ken kann.

Spe­zi­el­le Bedürf­nis­se

Wer sich vegan ernährt, soll­te nach vori­ger Rück­spra­che mit dem Haus­arzt abklä­ren, ob anhand des indi­vi­du­el­len Spei­se­plans eine zusätz­li­che Sup­ple­men­tie­rung mit Jod­ta­blet­ten sinn­voll sein könn­te.

Schwan­ge­re auf­ge­passt: Das Unge­bo­re­ne kann die Stoff­wech­sel­hor­mo­ne der Mut­ter nicht auf­neh­men und benö­tigt daher Jod, um die­se selbst bil­den zu kön­nen. Daher ist es umso wich­ti­ger, dass wer­den­de Müt­ter beson­ders auf ihren Jod­haus­halt ach­ten.

Quel­le: shape UP Ladies 3/20
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