Früher war Stress eine lebensbedrohliche Gefahrensituation. Das heißt, man hatte zwei Möglichkeiten: Entweder angreifen oder weglaufen. Heute fühlen sich 65 Prozent der Deutschen gestresst, ohne an Leib und Leben bedroht zu werden. Sie geraten unter Druck, wenn sie sich Anforderungen des Lebens nicht gewachsen fühlen. Die einen hetzt das Smartphone von einer Stress-Situation in die nächste. Anderen sitzt beruflich die Zeit im Nacken. 2016 war jede zweite Arbeitsunfähigkeit stressbedingt. Gefährlich ist jedoch oft nicht der Stress, sondern unsere Unfähigkeit, Stress abzubauen, abzuschalten und uns zu entspannen. Wir brauchen Bewegung, um die körperlichen Stressreaktionen abzubauen und Ruhe, um die Nerven zu beruhigen und die Psyche zu entspannen. Beides finden wir in uns und im Fitnessstudio.
Bewegung tut not,
weil der Stress körperliche Reaktionen auslöst, die wir wenig beeinflussen können. Für die in Millionen Jahren erlernte Stress-Antwort „angreifen oder fliehen“ stellt der Körper Energie bereit, die früher beim Angriff und auf der Flucht verbraucht wurde. Heute kreisen Hormone und Fette ungenutzt durch unsere Adern, lagern sich an Gefäßwänden ab und richten schwere gesundheitliche Schäden an. Das verhindert ein Trainingsprogramm, in dem Stress-Hormone und Energien abgebaut werden.
Ruhe macht resistent,
weil wir nicht allen Stress vermeiden können, müssen wir ihm ausweichen, ihn ins Leere laufen lassen. Dazu müssen wir erkennen, welcher Entspannungstyp wir sind:
- der Klassiker, der bei Meditation, autogenem Training, einem Buch, einer CD abschalten kann,
- der Bewegungs-Typ, der sich am liebsten richtig auspowert und danach wie neu geboren fühlt,
- der Natur-Typ, der allein im Wald den Kopf frei kriegt
- der Stammtisch-Typ, der sich den ganzen Stress von der Seele reden muss,
- der Genuß-Typ, den ein warmes Bad, ein Glas Wein, ein gutes Essen runter kommen lässt oder
- der Familien-oder-Freunde-Typ, der in geselliger Runde am schnellsten zu sich selbst findet.
und so die alltäglichen Stress-Momente erst gar nicht oder nur abgemildert an sich heranlassen. Dazu hilft eine persönliche Check-Liste. Die kann helfen, den Alltag zu organisieren, wichtige Merksätze immer wieder vor Augen haben zu können, sich zu positiven Gedanken und Taten zu motivieren. In den Zeiten digitaler Stressoren gehören dazu:
- Reduzieren Sie Ihren Freundeskreis auf wirklich echte Freunde
- Nehmen Sie sich mediale Auszeiten; keiner muss ständig erreichbar sein.
- Versuchen Sie nicht, es allen recht zu machen. Sagen Sie auch mal nein.
- Lächeln oder lachen Sie mindestens 30 mal am Tag.
- Achten Sie auf Ihre Wortwahl; negative Aussprüche, bewirken negative Gefühle.
- Grübeln Sie nicht über die Vergangenheit, planen Sie besser Ihre Zukunft.
- Freuen Sie sich auf jedes Training; es eliminiert Ihre Stresshormone.
- Hände mit warmem Wasser waschen. Das aktiviert den Entspannungsnerv
- Grimassen schneiden, um die vom Stress verspannte Gesichtsmuskulatur zu lockern
- Im 4–7‑8-Rhythmus atmen: Die Zungenspitze an den Gaumen legen, als wolle man ein „L“ formen, Mund schließen, durch die Nase einatmen und dabei in Gedanken bis vier zählen, Luft anhalten und innerlich bis sieben zählen, geräuschvoll durch den Mund ausatmen und dabei bis acht zählen. Das Ganze viermal wiederholen.
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