Ohne Som­mer­pau­se durch die Fit­ness-Sai­son

 Ohne Sommerpause durch die Fitness-Saison / Abbildung: Yulia Glam / shutterstock.com

Wie Sie Ihren inne­ren Schwei­ne­hund trotz hei­ßer Außen­tem­pe­ra­tu­ren zum Schwit­zen brin­gen und ihre Zie­le neben Grill­aben­den, Ape­rol Spritz und Eis­die­len nicht aus den Augen ver­lie­ren.

Die Som­mer­sai­son ist eröff­net

Die Son­ne brennt, der Him­mel ist blau und über­all Eis­die­len mit den leckers­ten Eis­sor­ten. Am Wochen­en­de ste­hen regel­mä­ßig Grill­aben­de mit den Freun­den auf dem Pro­gramm und auch der Cock­tail oder das Bier schme­cken an lau­war­men Som­mer­aben­den ein­fach bes­ser als sonst. Da kann der geplan­ten Gang ins Fit­ness­stu­dio auf der Prio­ri­tä­ten­lis­te schnell mal etwas wei­ter nach unten rut­schen.

Der Dia­log mit dem Schwei­ne­hund

Die meis­ten ken­nen die Argu­men­te ihres eige­nen Schwei­ne­hun­des, wenn es mal wie­der dar­um geht Sport und Ernäh­rung dem Fau­len­zen vor­zu­zie­hen. Ob es nun die feh­len­de Dis­zi­plin oder Wil­lens­stär­ke ist.

Hören Sie ihrem Schwei­ne­hund zu und ler­nen Sie ihn ken­nen. Die­se Vor­ge­hens­wei­se klingt im ers­ten Augen­blick viel­leicht para­dox, doch je bes­ser Sie ihren inne­ren Dia­log bewusst wahr­neh­men und Ihre Mus­ter erken­nen, des­to leich­ter kön­nen Sie sich selbst aus­trick­sen.

Im Som­mer ist es zu heiß, im Win­ter zu kalt und wenn es reg­net blei­be ich sowie­so auf dem Sofa. Die Stim­me unse­res inne­ren „Teu­fel­chens“ wird lau­ter, sobald die Kom­fort­zo­ne ver­las­sen wird. Wir haben immer die Mög­lich­keit, Aus­re­den vor­zu­schie­ben, war­um es mal wie­der nicht geklappt hat mit der Som­mer­fi­gur oder wir fin­den Wege, es gera­de heu­te anders zu machen.

Ziel­set­zung

Das Stich­wort heißt: „Ver­ant­wor­tung“. Solan­ge die Ursa­che oder die Schuld, war­um das Trai­ning mal wie­der nicht geklappt hat, im Außen gesucht wird, ist das eine Dele­ga­ti­on der Ver­ant­wor­tung. Wer, wenn nicht Sie selbst, ist für das Errei­chen ihrer Som­mer­fi­gur ver­ant­wort­lich? Sät­ze wie, „Ich konn­te nicht weil…“, gehö­ren der Ver­gan­gen­heit an. Es ist mög­lich, wenn Sie wol­len und sich Ihrer Ver­ant­wor­tung bewusst sind. Es ist stets unse­re allei­ni­ge Ent­schei­dung, wie wir han­deln und wie wir uns ent­schei­den und zwar jeden Tag aufs Neue.

Ein Ziel zu errei­chen pas­siert nicht über Nacht. Viel­mehr sum­mie­ren sich vie­le rich­ti­ge Ent­schei­dun­gen. Oft­mals beginnt mit der Ziel­set­zung schon das ers­te Schei­tern, wenn wir uns unse­rer Zie­le nicht im Kla­ren sind. Eine Mög­lich­keit, sein Ziel klar zu defi­nie­ren, ist zum Bei­spiel die Anwen­dung der SMART-For­mel. SMART ist ein Akro­nym und steht für spe­zi­fisch, mess­bar, attrak­tiv, rea­lis­tisch und ter­mi­niert. Damit wir eine Hand­lungs­stra­te­gien ent­wi­ckelt.

Intrinsi­sche Moti­va­ti­on

Intrinsisch heißt nichts ande­res als „von innen her kom­mend“ und bedeu­tet, dass bereits die Aus­füh­rung einer Tätig­keit Freu­de ver­schafft. Auf Ihr per­sön­li­ches Ziel und Work­out bezo­gen bedeu­tet es, sein eige­nes „War­um“ zu ken­nen und Spaß an der Sache zu haben. Sei­en Sie sich über fol­gen­de Fra­gen im Kla­ren:

  • War­um möch­te ich mei­ne Som­mer­fi­gur errei­chen?
  • War­um möch­te ich mein regel­mä­ßi­ges Trai­ning auch im Som­mer nicht unter­bre­chen?
  • War­um möch­te ich den Biki­ni vom letz­ten Jahr tra­gen kön­nen
  • Was moti­viert mich, mei­ne Zie­le für mich allei­ne umzu­set­zen?

Die­se Moti­va­to­ren kön­nen für jeden ganz unter­schied­lich sein. Wich­tig ist jedoch, dass Sie erken­nen, ob Sie ein selbst­aus­ge­wähl­tes Ziel ver­fol­gen oder ob es Ihnen von Außen auf­ge­drängt wur­de.

Vor­tei­le Indoor­trai­ning

Nun gilt es Argu­men­te zu fin­den, falls der Schwei­ne­hund doch ein­mal lau­ter wer­den soll­te. Ob bren­nen­de Augen oder stän­di­ges Nie­sen, die Pol­len kön­nen einem im Som­mer den letz­ten Nerv rau­ben, sodass die geschlos­sen Räu­me im Fit­ness­cen­ter auch eine ret­ten­de Alter­na­ti­ve sein kön­nen. Zudem sind sie meist kli­ma­ti­siert und brin­gen bei hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren die nöti­ge Erfri­schung, um beim Trai­ning einen küh­len Kopf zu bewah­ren. Und weil die meis­ten von uns den Kampf gegen den eige­nen Schwei­ne­hund ver­lie­ren und sich lie­ber für das Gril­len oder Eis­essen ent­schei­den, sind die Gerä­te oft­mals frei, sodass Sie ganz ent­spannt Ihr Trai­ning absol­vie­ren kön­nen und trotz­dem schnel­ler fer­tig sind und nach geleis­te­ter Trai­nings­ein­heit, mit einem guten Gewis­sen zum Gril­len dazu sto­ßen kön­nen.

Sie haben sich den Beginn Ihres Som­mer­ur­lau­bes ein­ge­tra­gen, Sie ken­nen die Argu­men­te Ihres Schwei­ne­hun­des und Sie haben Ihr Ziel klar für sich defi­niert. Fas­sen wir ein­mal zusam­men: Dann haben Sie bereits die wich­tigs­ten Schrit­te gemacht, um Ihrer Biki­ni-Figur die­ses Jahr näher zu kom­men.

Fünf Tipps, um Ihren Schwei­ne­hund zu über­win­den

Die ganz per­sön­li­che Moti­va­ti­on fin­den

Fin­den Sie Ihren inne­ren Antrieb, um lang­fris­tig Ihren Schwei­ne­hund zu besie­gen. Solan­ge Sie Ihre Zie­le nur zulie­be Ihrer Umwelt errei­chen wol­len, gewin­nen Sie den Kampf gegen die inne­re Stim­me kaum. Sei­en Sie sich im Kla­ren, das nur Sie etwas ver­än­dern kön­nen und über­neh­men Sie Ver­ant­wor­tung für Ihre Gesund­heit und Ihre Ziel­er­rei­chung. Beant­wor­ten Sie sich selbst die Fra­ge, war­um Sie auch im Som­mer Ihr Trai­nings­pro­gramm durch­zie­hen möch­ten.

Star­ten Sie noch heu­te

Geben Sie der „Auf­schie­be­ri­tis“ kei­ne Chan­ce! Gedan­ken wie: „Ach heu­te ist das Wet­ter so schön, mor­gen reg­net es bestimmt wie­der“, ver­füh­ren dazu, das Trai­ning auf den nächs­ten Tag zu ver­schie­ben. Wer sei­nen inne­ren Schwei­ne­hund im Griff haben möch­te, soll­te sol­che Gedan­ken sofort stop­pen und statt­des­sen direkt ins Fit­ness­stu­dio fah­ren. Machen Sie sich einen Plan und legen fes­te Trai­nings­ta­ge fest.

Gemein­sam sind wir stark

Suchen Sie Mit­strei­ter für ein gemein­sa­mes Trai­ning. Anstatt sich nach Fei­er­abend in der Eis­die­le zu tref­fen, gehen Sie sich lie­ber gleich zusam­men im Fit­ness­stu­dio. Ein Sports­kol­le­ge pusht und das Ver­pflich­tungs­ge­fühl gegen­über einem Ande­ren erschwer­te das Absa­gen gemein­sa­me Trai­nings­ein­hei­ten.

Selbst­lob statt Selbst­kri­tik

Sie haben erfolg­reich Ihren Schwei­ne­hund über­wun­den und trotz stei­gen­der Außen­tem­pe­ra­tu­ren Ihre geplan­te Trai­nings­ein­heit geschafft – Herz­li­chen Glück­wunsch! Loben Sie sich selbst und ver­ges­sen Sie nicht, sich dafür zu beloh­nen. Statt nur die ver­pass­ten Trai­nings­ein­hei­ten wahr­zu­neh­men, lie­ber den Fokus auf die erfolg­reich absol­vier­ten Trai­nings­ein­hei­ten len­ken. Denn auch ein zu selbst­kri­ti­sches Ver­hal­ten, bei dem wir nur von uns selbst for­dern, kann auf lan­ge Sicht die eige­ne Moti­va­ti­on dros­seln.

Traum­ur­laub mit der Traum­fi­gur

Mit einer bewuss­ten Aus­ein­an­der­set­zung Ihres Zie­les, einem kon­kre­ten Trai­nings­plan und hilf­rei­chen Tipps, falls der Schwei­ne­hund doch ein­mal zuschla­gen soll­te, steht der Som­mer­fi­gur in die­sem Jahr nichts mehr im Wege. Doch ver­ges­sen Sie nicht, neben der gan­zen Dis­zi­plin auch den Som­mer zu genie­ßen. Denn zu hohe Ansprü­che und Selbst­kon­trol­le kön­nen auch krank machen. Von daher neh­men Sie die spon­ta­ne Ein­la­dung Ihrer Freun­de oder des neu­en Kol­le­gen an – ohne direkt ein schlech­tes Gewis­sen zu bekom­men. Denn wer über das gesam­te Jahr regel­mä­ßig ins Fit­ness­stu­dio geht, darf sich auch mal etwas gön­nen und sich die Son­ne mit guten Gewis­sen auf den durch­trai­nier­ten Bauch schei­nen las­sen.

Quel­le: shape UP fit­ness 4/19
Abbil­dung: Yulia Glam / shutterstock.com