Rau­chen – bloß um schlank zu blei­ben?

Rauchen – bloß um schlank zu bleiben? / Foto: iconogenic, shutterstockNatür­lich macht Rau­chen schlank. Und wer mit dem Rau­chen auf­hört, legt erst mal ein paar Kilo zu. Und das hat sei­ne Grün­de. Denn das in unter­schied­li­chen Men­gen inha­lier­te Niko­tin führt im Orga­nis­mus des mensch­li­chen Kör­pers zu erheb­li­chen Ver­än­de­run­gen, die, wie jeder weiß, alle­samt nicht zu sei­nem Vor­teil sind. Wenn die Nach­tei­le der inne­ren Niko­ti­sie­rung durch den Rauch-Stopp abklin­gen, nutzt der Kör­per die nicht mehr zur Scha­dens­be­kämp­fung nöti­gen Ener­gien zunächst ein­mal zur Auf­sto­ckung sei­ner Reser­ven. Ob die dann zu Fett­pols­tern und Über­ge­wicht füh­ren oder zu mehr Kraft und Leben, liegt an jedem selbst.

Ersatz­dro­ge: Essen und Naschen

Rich­tig ist: Niko­tin erhöht den Grund­um­satz. Rau­cher brau­chen mehr Ener­gie für gan­ze nor­ma­le Funk­tio­nen wie das Atmen. Pro Schach­tel ver­brennt der Rau­cher-Body des­halb 200 bis 250 Kilo­ka­lo­rien mehr.

Gleich­zei­tig stei­gert Niko­tin die Fett­ver­bren­nung und zügelt den Appe­tit. Ergeb­nis: Rau­cher ver­brau­chen mehr Ener­gie, essen aber nicht mehr. Des­halb heißt es, Rau­chen mache schlank. Wer auf­hört zu rau­chen, müss­te weni­ger essen. Macht man/frau aber nicht.

Im Gegen­teil. Vie­le Ex-Rau­cher flüch­ten in die Ersatz­dro­ge Essen und stop­fen sich mit Kalo­rien­bom­ben voll. Das ersetzt nicht nur die ora­le Sti­mu­la­ti­on, etwas zwi­schen den Lip­pen zu haben, son­dern gibt auch den Fin­gern das ver­miss­te Kon­tak­t­er­leb­nis zurück: Chips statt Lul­le, Scho­ko statt Glimms­ten­gel.

Des­halb legen Rau­cher im Schnitt vier bis fünf Kilo zu, wenn sie mit dem Rau­chen auf­hö­ren.

Und noch etwas treibt das Gewicht nach oben: Ohne Niko­tin­zu­fuhr ver­än­dert sich die Darm­flo­ra. Bak­te­ri­en, die mehr Ener­gie aus der Nah­rung selek­tie­ren, ver­meh­ren sich und wer­den akti­ver. Mehr Ener­gie bei glei­cher Nah­rungs­men­ge = mehr Gewicht.

Diät ist kei­ne Lösung

Wer mit dem Rau­chen auf­hört und eine Diät zur Ver­mei­dung von Über­ge­wicht anfängt, setzt den Kör­per unter dop­pel­ten Stress und kämpft dann gleich an zwei Fron­ten – gegen den Hun­ger und die Sucht. Meis­tens gewinnt die Sucht.

Klei­ne Tricks und viel Bewe­gung

Wer weiß, was kommt, wird von Sucht- und Fress­at­ta­cken nicht mehr über­rascht. Immer eine Fla­sche Was­ser griff­be­reit haben, hilft den Rück­fall oder Griff zu Süßem durch den Schluck aus der Bot­t­le abzu­weh­ren. Bal­last­stoff­rei­che Kost sät­tigt lan­ge ohne ein Völ­le­ge­fühl und das Ver­lan­gen nach der „Ver­dau­ungs-Ziga­ret­te“ zu ver­ur­sa­chen. Gele­gen­hei­ten ver­mei­den, zu denen man bis­lang stets zur Ziga­ret­ten griff, hilft auch unge­mein.
Und selbst wenn die Waa­ge ein paar Kilo mehr zeigt, weil man ja die 200 bis 250 Kilo­ka­lo­rien an niko­tin­be­ding­tem Grund­um­satz ein­spart – mehr Bewe­gung nützt. 30 Minu­ten auf dem Fahr­rad-Ergo­me­ter rei­chen, um die Umstel­lung des Stoff­wech­sels aus­zu­glei­chen.

Außer­dem: Man müss­te schon 30 Kilo zuneh­men, um sein Herz eben­so stark zu belas­ten wie durch das Rau­chen!

 

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Foto: ico­no­ge­nic, shut­ter­stock