Schwan­ger­schaft braucht Fit­ness

Schwangerschaft braucht Fitness # Foto: fitmumclub, myproteinSchwan­ger wer­den ist ja kei­ne Krank­heit. Des­halb bedeu­ten ande­re Umstän­de nicht gleich Trai­nings-Stop. Im Gegen­teil: Wer bis­lang eher zu den Bewe­gungs­muf­feln gehör­te, soll­te jetzt erst recht mit dosier­tem Fit­ness-Trai­ning begin­nen, damit das Kind kein Faul­pelz wird und die Mut­ter in Form bleibt. Wer dage­gen schon vor­her top-fit war, darf jetzt ruhig etwas kür­zer tre­ten. Denn eine Schwan­ger­schaft bringt Ver­än­de­run­gen mit sich, auf die frau sich erst ein­stel­len muss. Was frau in der Schwan­ger­schaft am bes­ten tun und las­sen soll­te, zei­gen die drei Do´s und drei Don´ts.

Do´s

Bewe­gen: Unab­hän­gig von der indi­vi­du­el­len Fit­ness vor und wäh­rend der Schwan­ger­schaft, kön­nen und dür­fen auch Unge­üb­te jeder­zeit mit mode­ra­tem Trai­ning in der Schwan­ger­schaft begin­nen. Es ist nie zu spät. Im Gegen­teil pro­fi­tie­ren Mut­ter und Kind von vie­len posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen. Das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den ver­bes­sert sich, Stress wird abge­baut, Schwan­ger­schafts­be­schwer­den wer­den gelin­dert. Ein fit­ter Kör­per kann die Anstren­gun­gen der Geburt bes­ser ver­kraf­ten und hat es spä­ter leich­ter, sich zu rege­ne­rie­ren.

Pas­sen­des Trai­ning wäh­len: Es gibt vie­le Sport­ar­ten, die der Berufs­ver­band der Frau­en­ärz­te auch unge­üb­ten Frau­en emp­feh­len kann. Schwim­men, Wan­dern und Wal­king eig­nen sich für mode­ra­tes Aus­dau­er­trai­ning. Gym­nas­tik im Was­ser hat den Vor­teil, dass das zuneh­men­de Kör­per­ge­wicht bes­ser kom­pen­siert wird. Auch leich­tes Lau­fen ist in Ord­nung, solan­ge die Stö­ße durch gute Lauf­schu­he abge­fe­dert wer­den. Ein­fa­ches Kraft­trai­ning, Yoga oder Pila­tes sind geeig­net. Tan­zen und Rad­fah­ren hal­ten fit.
All­ge­mein gilt, wer vor­her sehr fit und aktiv ist, kann auch in der Schwan­ger­schaft inten­si­ver trai­nie­ren und anstren­gen­de Sport­ar­ten wie Aero­bic und Tur­nen betrei­ben.

Rich­tig atmen: Die rich­ti­ge Atem­tech­nik ist für alle wich­tig, in der Schwan­ger­schaft soll­te aber beson­ders dar­auf geach­tet wer­den. Bei Belas­tung wird aus­ge­at­met, bei Ent­las­tung ein­ge­at­met. Ver­mei­den Sie eine zu star­ke Belas­tung des Herz-Kreis­lauf-Sys­tems. Hek­ti­sches Atmen bei extre­mer Anstren­gung führt zu einer Sauer­stoff­un­ter­ver­sor­gung, die auch dem Kind scha­den kann.

Bei Unsi­cher­heit bera­ten las­sen: Nicht immer ver­läuft eine Schwan­ger­schaft kom­pli­ka­ti­ons­frei. Blut­hoch­druck, Über­ge­wicht oder Dia­be­tes gel­ten zum Bei­spiel als Risi­ko­fak­to­ren und soll­ten gut über­wacht wer­den. Wer sich unsi­cher ist, ob und wie inten­siv in einer Risi­ko­schwan­ger­schaft Sport getrie­ben wer­den darf, soll­te sich aus­führ­lich vom Frau­en­arzt oder Sport­me­di­zi­ner bera­ten las­sen.

Don´ts

Über­trei­ben: Bit­te kei­nen über­trie­be­nen Ehr­geiz in der Schwan­ger­schaft ent­wi­ckeln. Die Schwan­ger­schaft bedeu­tet eine enor­me Umstel­lung für den Kör­per. Leis­tungs­ein­bu­ßen sind völ­lig nor­mal, es kann nicht mehr alles so funk­tio­nie­ren wie zuvor. Gelas­sen blei­ben lau­tet die Devi­se. Der nächs­te Mara­thon hat noch Zeit.

Sport­ar­ten mit Risi­ko betrei­ben: Fall­schirm­sprin­gen, aber auch Sur­fen und Kampf­sport gel­ten als Sport­ar­ten, die gene­rell für Schwan­ge­re nicht emp­foh­len wer­den. Zu hoch ist das Risi­ko für Stür­ze und Stö­ße. Untrai­nier­ten Frau­en sind Sport­ar­ten mit har­ten Sprün­gen und hoher Auf­prall­kraft nicht anzu­ra­ten. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel Ten­nis, Squash oder Rei­ten. Auch Body­buil­ding birgt Risi­ken. Wäh­rend der Schwan­ger­schaft soll­te nicht getaucht wer­den, da beim Tau­chen das Risi­ko einer Unter­ver­sor­gung des Unge­bo­re­nen mit Sauer­stoff besteht.

Über­wär­mung: Inten­si­ver Sport kann vor allem in den ers­ten Wochen einer Schwan­ger­schaft zu einer schäd­li­chen Über­wär­mung des Kör­pers füh­ren. Die Kör­per­tem­pe­ra­tur des Unge­bo­re­nen ist immer noch ein wenig höher als die der Mut­ter. Bei Über­wär­mung kann ein Risi­ko für Fehl­bil­dun­gen vor allem in der Früh­schwan­ger­schaft nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, weil zu die­ser Zeit die Orga­ne des Embry­os noch aus­rei­fen. Ver­mei­den Sie des­halb eine zu hohe Belas­tung.

Abrup­te Bewe­gun­gen: In der Schwan­ger­schaft wird Rela­xin pro­du­ziert, ein Hor­mon, das Bän­der und Seh­nen wei­cher macht und für die Geburt vor­be­rei­tet. Die zuneh­men­de Elas­ti­zi­tät birgt aber auch ein erhöh­tes Ver­let­zungs­ri­si­ko. Plötz­li­che Bewe­gun­gen und Rich­tungs­wech­sel oder das abrup­te Stop­pen einer Bewe­gung soll­ten des­halb immer ver­mie­den wer­den.

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