Sie sit­zen sich zu Tode

Sie sitzen sich zu Tode / Foto: Elena Schweitzer, shutterstockSport ist Mord? Eher anders­her­um. Bewe­gungs­man­gel ist der ers­te Schritt ins frü­he Grab. Das zei­gen immer mehr wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chun­gen. Und trotz­dem bewe­gen sich immer mehr Men­schen immer weni­ger. Die Welt-Gesund­heits-Orga­ni­sa­ti­on (WHO) emp­fiehlt, sich 30 Minu­ten pro Tag in mode­ra­ter Inten­si­tät zu bewe­gen. Aber sechs von zehn Men­schen schaf­fen nicht ein­mal die­ses Mini­mum an Bewe­gung. Ihnen dro­hen Krank­hei­ten, die ihre eige­ne Lebens­qua­li­tät min­dern und die Gesun­den durch unnö­ti­ge Kran­ken­kos­ten finan­zi­ell belas­ten.

Krank­hei­ten kün­di­gen sich nicht von einem Tag auf den ande­ren an, viel­mehr han­delt es sich um einen schlei­chen­den Pro­zess, den nur die Wenigs­ten mit­be­kom­men. Der häu­figs­te Grund: Bewe­gungs­man­gel. Gera­de der laut­lo­se Ent­ste­hungs­pro­zess von Krank­hei­ten macht die­sen so gefähr­lich. Je frü­her man sich jedoch der Bedro­hung bewusst wird, des­to bes­ser ist sie zu eli­mi­nie­ren.

Um die Sym­pto­me von Bewe­gungs­man­gel früh­zei­tig zu erken­nen, kön­nen Sie sich an die­ser Warn­zei­chen­lis­te ori­en­tie­ren

  • ❯ Selbst bei nor­ma­ler Schritt­ge­schwin­dig­keit füh­len Sie sich bereits nach eini­gen hun­dert Metern erschöpft
  • ❯ Nach einem kur­zen Sprint wird Ihnen schnell schlecht und schwin­de­lig. Auch nach eini­gen Stun­den füh­len sich Ihre Bei­ne noch an wie Blei und Sie sind kör­per­lich aus­ge­laugt
  • ❯ Dehn­be­we­gun­gen fal­len schwer, Sie errei­chen bei­spiels­wei­se aus dem Stand nicht mehr Ihre Fuß­spit­zen
  • ❯ Auch mäßi­ge spor­ti­ve Akti­vi­tä­ten berei­ten noch tage­lang Mus­kel­ka­ter
  • ❯ Ver­span­nun­gen tre­ten immer wie­der auf und wer­den teil­wei­se schlim­mer
  • ❯ Beim Trep­pen­stei­gen füh­len Sie sich bereits nach weni­gen Stu­fen erschöpft und müs­sen eine Pau­se ein­le­gen
  • ❯ Ihr Gleich­ge­wichts­sinn ver­schlech­tert sich merk­lich
  • ❯ Ihr Blut­druck steigt ein­deu­tig mit sin­ken­den kör­per­li­chen Akti­vi­tä­ten
  • ❯ Ihre Gelen­ke schmer­zen oder kna­cken häu­fi­ger bei Bewe­gung
  • ❯ Fit­ness­trai­ning ist für Sie eher ein Fremd­wort. Sie wür­den sich eigent­lich ger­ne mehr bewe­gen, doch Ihre Bequem­lich­keit lässt dies nicht zu.


Sicher­lich kön­nen die Warn­zei­chen auch mit ernst­zu­neh­men­den Krank­hei­ten zusam­men­hän­gen, wes­we­gen Sie bei merk­li­cher Ver­schlech­te­rung sofort ärzt­li­che Hil­fe suchen soll­ten. Aller­dings ist regel­mä­ßi­ge Bewe­gung die ers­te und bes­te Medi­zin, um chro­ni­schen Lei­den vor­zu­beu­gen. Bewe­gung hält jung, för­dert den Stress­ab­bau, stei­gert das Wohl­be­fin­den und schafft einen gesun­den Aus­gleich zum lan­gen Arbei­ten im Sit­zen.

Das ist die Sta­tis­tik des Grau­ens aus der Welt des Bewe­gungs­man­gels:

  1. 5,3 Mil­lio­nen Men­schen ster­ben welt­weit jähr­lich auf­grund von man­geln­der Bewe­gung. Rau­chen ver­ur­sacht dage­gen etwa „nur” fünf Mil­lio­nen Tote pro Jahr.
  2. Zwei Drit­tel der Deut­schen bewe­gen sich täg­lich weni­ger als eine Stun­de.
  3. Jede® vier­te Deut­sche ver­bringt täg­lich mehr als neun Stun­den im Sit­zen. Jeder neun­te etwa elf Stun­den.
  4. Sitzt man wöchent­lich län­ger als 42 Stun­den, steigt das Risi­ko für psy­chi­sche Erkran­kun­gen um 31 Pro­zent.
  5. Über vier Stun­den Sit­zen erhöht Herz-Kreis­lauf- und Stoff­wech­sel-Erkran­kun­gen um 14 Pro­zent.
  6. 52 Pro­zent der Deut­schen trei­ben kaum oder nie Sport.
  7. Drei Vier­tel der Deut­schen wür­den ger­ne ihr Bewe­gungs­ver­hal­ten ändern, tun es aber lei­der nicht.
  8. Nur 13 Pro­zent geben an, in einem Büro mit ergo­no­mi­scher Aus­stat­tung zu arbei­ten.
  9. Fast jede® Vier­te legt nach Auf­nah­me eines Büro-Jobs an Gewicht zu.
  10. Hat man den gan­zen Tag mehr oder weni­ger nur geses­sen, gleicht selbst Trai­nie­ren die Risi­ken die­ses Ver­hal­tens nicht voll­stän­dig aus.

 

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Foto: Ele­na Schweit­zer, shut­ter­stock