Trai­nie­ren oder am Stock gehen

Trainieren oder am Stock gehen # Trainieren oder am Stock # Foto: Ljupco Smokovsk, ShutterstockEs sind ja nicht nur die Mus­keln, die ab dem 30sten Lebens­jahr abge­baut wer­den, wenn man sie nicht trai­niert. Auch die Kno­chen­mas­se schwin­det immer mehr, bis das Ske­lett­ge­rüst porös und von Osteo­po­ro­se befal­len ist. Wer nicht frü­her oder spä­ter am Stock gehen oder am Rol­la­tor hän­gen will, soll­te bei­zei­ten trai­nie­ren. Das gilt beson­ders für Frau­en, denen es nach den Wech­sel­jah­ren an Östro­gen-Hor­mo­nen fehlt. Wegen schlech­ter Ernäh­rung sind aller­dings auch immer mehr Jün­ge­re betrof­fen. Die schlech­te Nach­richt: Cal­ci­um, Vit­amin D und Hor­mo­ne schlu­cken bewirkt wenig. Die gute: In Ver­bin­dung mit den Druck- und Zug­kräf­ten eines regel­mä­ßi­gen Trai­nings kann der Kno­chen Cal­ci­um tat­säch­lich nut­zen.

Eigent­lich sind die Kno­chen eine leben­di­ge Sub­stanz, die so wie Haut und Haa­re stän­dig auf- und abge­baut wird. Und so wie Haut und Haa­re müs­sen auch die Kno­chen gepflegt wer­den. Zum Bei­spiel durch die Ernäh­rung, die reich sein soll­te an Cal­ci­um und Vit­ami­nen (A, B12, Fol­säu­re, C, D und K) und arm an Zucker, Fast-Food und Cola.

Der Abbau der Kno­chen­dich­te und ‑struk­tur führt zu Fol­gen wie bei einem alten Haus, bei dem nicht nur die Außen­mau­ern brü­chig sind, son­dern auch die Innen­wän­de. Das Haus steht zwar noch, ist aber nicht mehr sta­bil, kaum noch belast­bar und immer mehr bau­fäl­lig.

Beim mensch­li­chen Kör­per sind die Wir­bel­säu­le, der Ober­schen­kel­kno­chen, die Spei­che, der Ober­arm­kno­chen, das Becken, das Schien­bein, die Fer­se, das Sprung­ge­lenk, das Schlüs­sel­bein und die Rip­pen am meis­ten von Osteo­po­ro­se bedroht. Kaum ein wich­ti­ger Bereich bleibt ver­schont. Um all die­se Kno­chen vor irrepa­ra­blen Schä­den zu schüt­zen, ist früh­zei­tig ein dau­er­haf­tes Kraft­trai­nings-Pro­gramm erfor­der­lich. Das viel geprie­se­ne Spa­zie­ren­ge­hen kann Osteo­po­ro­se nicht ver­hin­dern. Es ist eher mit einem Sturz­ri­si­ko ver­bun­den, das bei Kno­chen­schwund tun­lichst ver­mie­den wer­den soll­te.

Trai­nings­ef­fek­te wer­den dadurch erreicht, dass jeder Kno­chen ja mit Mus­keln ver­bun­den ist. Wer­den die­se Mus­kel kraft­voll betä­tigt, um zum Bei­spiel Gewich­te zu bewe­gen, dann üben sie auf den betref­fen­den Kno­chen Druck- und Zug­kräf­te aus und zwin­gen den Kno­chen dadurch, sich zu ver­stär­ken, um sol­chen Belas­tun­gen stand­hal­ten zu kön­nen. Lohn sol­cher Anstren­gun­gen in jun­gen Jah­ren ist unein­ge­schränk­te, schmerz­freie Mobi­li­tät bis ins hohe Alter.

Das Trai­ning ist sowohl prä­ven­tiv als auch in unter­schied­li­chen Sta­di­en einer erst ein­set­zen­den oder bereits fort­ge­schrit­te­nen Osteo­po­ro­se mög­lich und sinn­voll.

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Foto: Ljup­co Smo­kovsk, Shut­ter­stock