Trai­ning braucht ent­spann­te Mus­keln

Training braucht entspannte Muskeln / Abbildung: Let Geo Create, ShutterstockKein Kör­per ist wirk­lich im völ­li­gen Gleich­ge­wicht. Das Gehirn ist zwar stän­dig bemüht, die Bewe­gun­gen des Kör­pers ener­gie­spa­rend und ele­gant durch das täg­li­che Leben zu manö­vrie­ren. Doch baut die Umge­bung Hin­der­nis­se und die Psy­che Hemm­nis­se auf. Das führt dann zu Schon­hal­tun­gen und Fehl­be­las­tun­gen. Die Mus­keln ver­kramp­fen, die Gelen­ke wer­den ungleich belas­tet und all­mäh­lich ent­ste­hen mus­ku­lä­re Dys­ba­lan­cen. Die davon betrof­fe­nen Kör­per­par­tien auch noch durch Trai­ning mit zu hohen Gewich­ten zu belas­ten, führt zu Beschwer­den und Ver­let­zun­gen und ver­hin­dert den Trai­nings­er­folg. Dys­ba­lan­cen trai­niert man nicht, man löst sie auf.

Dys­ba­lan­cen ent­ste­hen durch unna­tür­li­che Kör­per­hal­tun­gen im All­tag – wie etwa zu durch lan­ges Sit­zen – aber auch durch ein­sei­ti­ge sport­li­che Belas­tun­gen. Fast alle Sport­ler brau­chen gegen ihre ein­sei­ti­gen Belas­tun­gen ein geziel­tes Aus­gleichs­trai­ning: Tennis‑, Bad­min­ton- Squash­spie­ler und alle Rück­schlags­port­ler, Speer- und Dis­kus­wer­fer, Kugel­sto­ßer und Keg­ler – alle die ein­hän­dig agie­ren und den Kör­per damit ein­sei­tig belas­ten, brau­chen regel­mä­ßig ein Aus­gleichs­trai­ning für die weni­ger gefor­der­te Sei­te ihres Kör­pers.

Im Fit­ness­trai­ning ent­ste­hen sol­che unglei­chen Belas­tun­gen, wenn man immer wie­der eine Mus­kel­grup­pe zu inten­siv belas­tet und das Trai­ning der Gegen­spie­ler die­ser Mus­keln ver­nach­läs­sigt.

Auch durch Schon­hal­tun­gen nach Ver­let­zun­gen kön­nen sich Dys­ba­lan­cen bil­den. Man ver­mei­det Schmer­zen, indem man den Kör­per durch eine ande­re Kör­per­hal­tung zu einer Kom­pen­sa­ti­on der kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen zwingt. Auf Dau­er bringt man den Kör­per damit aus dem Gleich­ge­wicht. Auch psy­chi­sche Ein­flüs­se wie Dau­er­stress oder Depres­sio­nen füh­ren zu einer ande­ren, unna­tür­li­chen Kör­per­hal­tung und mus­ku­lä­ren Dys­ba­lan­cen.

Um die Dys­ba­lan­cen zu erken­nen, braucht es das geschul­te Auge eines Exper­ten, Trai­ners oder Phy­sio­the­ra­peu­ten. Der ana­ly­siert die Kör­per­hal­tung und ent­wi­ckelt eine Stra­te­gie, wie sich der Kör­per schnell und voll­stän­dig wie­der ins Gleich­ge­wicht brin­gen lässt.
Die­se Stra­te­gie besteht dann aus

  • geziel­ten Mobi­li­sa­ti­ons­übun­gen und dyna­mi­sches Deh­nen, um ver­kürz­te und ver­spann­te Mus­keln zu lockern.
  • Bear­bei­tung der Trig­ger­punk­te, die man sich als klei­ne Kno­ten in den Mus­keln vor­stel­len kann. Sie hin­dern den Mus­kel an rei­bungs­lo­ser Arbeit und wer­den am bes­ten von The­ra­peu­ten und Mas­seu­ren behan­delt
  • Beach­tung des mus­ku­lä­ren Umfel­des. Oft sitzt die Ursa­che der Dys­ba­lan­ce im benach­bar­ten Gewe­be. So kann die Ursa­che für Schul­ter­schmer­zen in man­geln­der Beweg­lich­keit der Brust­wir­bel­säu­le lie­gen
  • umsich­ti­ger Trai­nings­pla­nung, die ein­sei­ti­ge Belas­tun­gen ver­mei­det und das Trai­ning auch der mus­ku­lä­ren Gegen­spie­ler nicht ver­nach­läs­sigt.

Denn ein gesun­des Trai­ning soll den gan­zen Kör­per fit machen, statt sein Gleich­ge­wicht durch ein­sei­ti­ges Trai­ning zu stö­ren.

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