Trink Was­ser!

Trink Wasser! / Abbildung: Undrey / shutterstock.com

Was­ser soll­te unser Durst­lö­scher Num­mer 1 sein. War­um? Weil es sich damit ver­hält wie mit der Wasch­ma­schi­ne: Unse­re Klei­der wol­len wir auch nicht in Apfel­saft oder Limo­na­de waschen. Unser Kör­per sieht das ähn­lich.

Unser Kör­per besteht zu mehr als der Hälf­te aus Was­ser. Kaum vor­stell­bar: Bei der Geburt sind es sogar knapp 90 Pro­zent. Ohne Was­ser könn­ten wir nicht über­le­ben. Es ist ein Bau­stoff unse­res Kör­pers und des­we­gen Bestand­teil all unse­rer Zel­len und Kör­per­flüs­sig­kei­ten. Kein Wun­der, dass wir mög­lichst viel davon trin­ken sol­len. Beson­ders im Som­mer. Wenn wir Schwit­zen ist übri­gens auch Was­ser im Spiel: Es kühlt dann als Kühl­mit­tel der Kör­per­tem­pe­ra­tur unse­ren Kör­per ab. So ver­brau­chen wir also mehr davon. Der durch­schnitt­li­che Erwach­se­ne soll­te am Tag min­des­tens 1,3 bis 1,5 Liter Was­ser trin­ken – unab­hän­gig von der Jah­res­zeit. Bes­ser wären min­des­tens 2 Liter, da unser Kör­per täg­lich etwa 2,5 Liter ver­braucht.

Fin­ger weg von Süßem

Tat­säch­lich ist Was­ser das Ele­ment, wel­ches wir an ers­ter Stel­le als Durst­lö­scher wäh­len soll­ten. Was­ser in sei­ner reins­ten Form. Zucker­hal­ti­ge oder über­säu­ern­de Geträn­ke soll­ten kei­ne Alter­na­ti­ve sein. Sie ver­hin­dern bei­spiels­wei­se den Fett­ab­bau. Häu­fig wird auch ver­ges­sen, dass Süß­stoff eben­so schäd­lich ist wie „ech­ter“ Zucker. Der Süß­stoff Aspar­tam erhöht das Krebs­ri­si­ko, zusätz­lich wer­den 90 ver­schie­den Sym­pto­me doku­men­tiert wie: Migrä­ne, Übel­keit, Mus­kel­krämp­fe, Schlaf­lo­sig­keit, Par­kin­son, Alz­hei­mer etc. Es hilft alles nichts: Das gesün­des­te Getränk ist Was­ser oder unge­süß­ter Kräu­ter­tee. Was­ser ist ein Rei­ni­gungs­mit­tel. Wir wür­den auch unse­re Wäsche nicht in Limo­na­de waschen und so denkt auch unser Kör­per. Wer mehr Geschmack möch­te, kann Was­ser sel­ber „pim­pen“ (Sie­he Kas­ten). Es ist übri­gens Gewohn­heit: trin­ken wir wie­der mehr Was­ser, wer­den auch unse­re Geschmacks­ner­ven sich dar­an gewöh­nen und Was­ser bald gar nicht mehr lang­wei­lig fin­den.

Wie sol­len Sport­ler trin­ken?

Sport­ler brau­chen mehr Was­ser. Trai­nie­ren wir kür­zer als 60 Minu­ten müs­sen wir nicht unbe­dingt wäh­rend dem Work­out trin­ken. Sobald das Trai­ning län­ger dau­ert, ist Was­ser­nach­schub wich­tig. Das Bun­des­zen­trum für Ernäh­rung (BZfE) emp­fiehlt Aus­dau­er­sport­lern eine Trink­men­ge von 0,15 bis 0,25 Litern alle 15 bis 20 Minu­ten zu sich zu neh­men.

Auf Vor­rat trin­ken kann man aber nicht. Es ist wich­tig, Was­ser über den Tag hin­weg ver­teilt zu trin­ken und nicht alles auf ein­mal, denn unser Darm kann gar nicht so viel davon auf­neh­men. Der Rest wird aus­ge­schie­den. Nicht nur zu wenig son­dern auch zu viel Was­ser kann schäd­lich sein. Durch zu viel Was­ser­auf­nah­me wer­den die Blut­sal­ze zu stark ver­dünnt. Das ist bei­spiels­wei­se beson­ders für Mara­thon­läu­fer gefähr­lich, die wäh­rend des Wett­kampfs zu viel trin­ken. Stress­hor­mo­ne kön­nen dann ver­hin­dern, dass die Nie­ren das über­schüs­si­ge Was­ser aus­schei­den. Was pas­siert aber, wenn wir zu wenig trin­ken? Dann kön­nen Abbau­pro­duk­te nicht mehr über die Nie­ren aus­ge­schie­den wer­den, Mus­keln und Gehirn wer­den nicht mehr opti­mal mit Sauer­stoff und Nähr­stof­fen ver­sorgt. Im schlimms­ten Fall kommt es zu Nie­ren- und Kreis­lauf­ver­sa­gen. Schon viel frü­her spü­ren wir Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che, manch­mal Kopf­schmer­zen. Übri­gens brau­chen wir nicht nur bei beson­de­rer Hit­ze mehr Flüs­sig­keit son­dern auch bei extre­mer Käl­te!

Grund­sätz­lich ist es mit dem Trin­ken wie mit so vie­lem ande­rem im Leben: Es ist immer gut, sei­nem Gefühl zu fol­gen. Wer Durst hat, soll­te unbe­dingt trin­ken! Es ist übri­gens ein Mythos, dass wir wäh­rend dem Essen nicht trin­ken sol­len. Das Gegen­teil ist der Fall, denn Was­ser hilft unse­rem Kör­per, die Nah­rung leich­ter zu ver­dau­en.

Elek­tro­ly­ge­trän­ke brau­chen Sport­ler übri­gens nur bei extre­men, lang­an­dau­ern­den Belas­tun­gen. Es ist erstaun­lich, wie viel Ener­gie eine simp­le Saft­schor­le lie­fert. Hier soll­te übri­gens im Ver­hält­nis ein Teil Frucht­saft und drei Tei­le Was­ser gemischt wer­den.

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