Wack­le Dich fit!

Wackle Dich fit! / Foto: Lucky Luke , ShutterstockKei­ne Angst vor schwe­ren Las­ten – auch klei­ne Gerä­te brin­gen Ihren Kör­per in Form. Bäl­le, Luft­kis­sen und Wackel­bret­ter trai­nie­ren sogar Mus­keln, die an Groß­ge­rä­ten mit Gewich­ten nicht erreich­bar sind. Und die unschein­ba­ren Hand­ge­rä­te gibt es im Fit­ness-Stu­di­os genau­so wie gro­ße Han­teln und schwe­re Schei­ben. Durch spe­zi­el­le Übun­gen mit Bosu-Ball und Balan­ce-Pad machen sich sogar pro­mi­nen­te Sport-Pro­fis fit.

Für die Einen ist es der per­fek­te Ein­stieg, für Ande­re eine will­kom­me­ne Abwechs­lung und für Vie­le die per­fek­ten Trai­nings­ge­rä­te:
– das Balan­ce-Pad, jenes klei­ne Luft­kis­sen aus Gum­mi mit den Mas­sa­ge-Nop­pen,
– das Balan­ce-Board oft auch The­ra­pie­krei­sel genannt, ein fes­tes, run­des Brett auf einer klei­nen halb­run­den Kugel
– der Bosu-Ball, prak­tisch ein umge­kehr­tes Balan­ce-Board mit dem fes­ten Unter­bo­den und der fle­xi­blen Halb­ku­gel dar­über
– der Gym­nas­tik­ball, ein mehr als knie­ho­her Bal­lon, der mehr ist als ein Stuhl-Ersatz

Bei Übun­gen mit den Balan­ce-Gerä­ten sind Sie wie bei den frei­en Übun­gen meist auf Ihr eige­nes Kör­per­ge­wicht ange­wie­sen. Im Gegen­satz zum Work­out an fes­ten Trai­nings­ge­rä­ten wer­den Sie nicht genau in der Bewe­gung geführt, son­dern haben Spiel­raum bei der Aus­füh­rung. Dies erfor­dert ein hohes Maß an Kon­zen­tra­ti­on für die kor­rek­te Übungs­aus­füh­rung, spricht aber auch mehr Muskeln/Muskelgruppen an als bei einer geführ­ten Bewe­gung.

Der insta­bi­le Unter­grund erfor­dert Aus­gleichs­be­we­gun­gen und ‑anspan­nun­gen, wodurch die Tie­fen­mus­ku­la­tur akti­viert und sti­mu­liert wird. Ihre Ganz­kör­per­span­nung erhöht sich, so dass Sie immer bes­ser auf dem Gerät Halt fin­den und ste­hen blei­ben kön­nen. Die Koor­di­na­ti­on zwi­schen den ein­zel­nen Mus­kel­fa­sern (Intra­mus­ku­lä­re Koor­di­na­ti­on) wird dabei eben­falls gestei­gert. Es wer­den Fasern akti­viert, die sich zuvor im Ruhe­mo­dus befun­den haben. Dar­aus folgt ein Kraft­zu­wachs ohne direk­te Zunah­me der Mus­kel­mas­se.

Anfangs wur­de die­ses Training vor­wie­gend in der Phy­sio­the­ra­pie ange­wen­det, um mus­ku­lä­re Dys­ba­lan­cen aus­zu­glei­chen. Inzwi­schen hat das Balan­ce-Training aber sei­nen Weg bis ins nor­ma­le Kraft­trai­ning gefun­den und ist sogar aus dem Pro­fi­sport nicht mehr weg­zu­den­ken.

Ein Training auf unbe­stän­di­gem Unter­grund bedeu­tet für Sie eine Akti­vie­rung der Tie­fen­mus­ku­la­tur und somit eine Zunah­me der Sta­bi­li­tät bei All­tags­be­we­gun­gen. Auch die bewuss­te Steue­rung der Mus­ku­la­tur in reak­ti­ven Situa­tio­nen wird geför­dert. Ihre Hal­tung ver­bes­sert sich durch die erhöh­te Grund­kör­per­span­nung und Ihre Reak­ti­ons­fä­hig­keit steigt eben­falls an.

Am bes­ten, Sie fan­gen auf dem Balan­ce-Pad an. Sobald Sie dar­auf sicher ste­hen kön­nen, wech­seln Sie auf das Balan­ce-Board. Als Übun­gen sind
– Crun­ches für die Bauch­mus­ku­la­tur,
– Lie­ge­stüt­ze für Rücken, Schul­tern und Arme,
– Knie­beu­gen für die Gesäß- und Ober­schen­kel-Mus­ku­la­tur,
– Aus­fall­schrit­te für Ober­schen­kel- und Po-Mus­keln oder
– Zehen­stän­de für Waden- und Fuß­mus­keln
sin­voll. So stär­ken Sie Ihre Tie­fen­mus­ku­la­tur und ver­bes­sern Hal­tung, Koor­di­na­ti­on, Kör­per­span­nung und Reak­ti­ons­fä­hig­keit.

Den kom­plet­ten Bei­trag fin­den Sie in der „shape UP ladies first,“, dem Frau­en-Maga­zin der Fit­ness-Stu­di­os. Jetzt in vie­len Stu­di­os oder unter www.shapeup-magazin.de.

Foto: Lucky Luke , Shut­ter­stock