Weil Eiweiß nicht gleich Eiweiß ist

Weil Eiweiß nicht gleich Eiweiß ist / Foto: djile, ShutterstockImmer mehr Men­schen wol­len weni­ger Koh­len­hy­dra­te, aber mehr Eiweiß zu sich neh­men, um schlank zu wer­den oder zu blei­ben – und grei­fen des­we­gen zum prak­ti­schen Pro­te­in-Shake. Doch vie­le Pro­duk­te ent­hal­ten zu wenig oder nur min­der­wer­ti­ges Eiweiß, dafür aber viel Zucker. Ein Blick auf die Zuta­ten­lis­te zeigt, ob ein Shake hal­ten kann, was er ver­spricht.

„Eiweiß ist der­zeit der Shoo­ting­star unter den Nähr­stof­fen“, weiß der Ernäh­rungs­me­di­zi­ner Dr. med. Har­dy Wal­le. Weil eine hohe Eiweiß­zu­fuhr im All­tag oft nicht leicht umzu­set­zen ist, grei­fen immer mehr Figur­be­wuss­te zu prak­ti­schen Eiweiß-Shakes. „Im Hin­blick auf eine aus­rei­chen­de Pro­te­in­zu­fuhr ist das eine gute Wahl – vor allem, wenn der Shake das Frühstück ersetzt“, so Wal­le.

Denn durch das Eiweiß wird die nächt­li­che Fas­ten- und Fett­ver­bren­nungs­pha­se nicht unter­bro­chen, son­dern auf 12 bis 16 Stun­den ver­län­gert. Das begünstigt einen gesun­den Stoff­wech­sel und schmei­chelt der Figur. Stu­di­en zei­gen außer­dem, dass der Pro­te­in-Kick am Mor­gen die Kalo­ri­en­auf­nah­me wäh­rend des gesam­ten Tages redu­ziert. Es wird also fast „auto­ma­tisch“ weni­ger geges­sen.

Eiweiß ist nicht gleich Eiweiß

Vor­aus­set­zung für die posi­ti­ven Effek­te ist jedoch, dass das Pro­dukt hoch­wer­tig zusam­men­ge­setzt ist. In die­sem Fall steht Mol­ken­pro­te­in in der Zuta­ten­lis­te an ers­ter Stel­le. Das viel­fach ein­ge­setz­te Soja­pro­te­in habe im Gegen­satz dazu kei­nen ent­fet­ten­den Effekt auf die Leber und es kann vom Kör­per schlech­ter ver­wer­tet wer­den. Des­halb fal­len Mus­kel­wachs­tum bezie­hungs­wei­se Mus­kel­er­halt gerin­ger aus. Soja wird daher beson­ders bevor­zugt, wenn – aus wel­chen Gründen auch immer (Umwelt, Vege­ta­ri­er, Vega­ner etc.) – auf Mol­ken­ei­weiß ver­zich­tet wer­den soll.

Vie­le im Han­del, online oder in Apo­the­ken erhält­li­che Eiweiß-Shakes ent­hal­ten außer­dem deut­lich zu vie­le Koh­len­hy­dra­te. Damit wird der erwünschte Effekt ins Gegen­teil ver­kehrt. Da der Shake in den meis­ten Fäl­len eine Mahl­zeit ersetzt, soll­te er auch ent­spre­chend kon­zi­piert und zuge­las­sen sein. Vor­aus­set­zung dafür ist neben den Inhalts­stof­fen Eiweiß, Koh­len­hy­dra­te und Fett auch ein bestimm­ter Gehalt an Vit­ami­nen, Mine­ra­li­en, Spu­ren­ele­men­ten und Bal­last­stof­fen.

Ein hoch­wer­ti­ger Eiweiß-Shake erfüllt fol­gen­de Kri­te­ri­en:

  1. Mol­ken­pro­te­in steht auf der Zuta­ten­lis­te an der ers­ten Stel­le
  2. Der Eiweiß­an­teil liegt über 60 Pro­zent
  3. Der Koh­len­hy­drat­an­teil liegt unter zehn Pro­zent (Zucker­an­teil unter fünf Pro­zent)
  4. Das Pro­dukt ent­hält Vit­ami­ne, Mine­ra­li­en und Spu­ren­ele­men­te (jede Por­ti­on soll­te den täg­li­chen Bedarf min­des­tens zur Hälf­te decken) sowie Bal­last­stof­fe
  5. Das Pro­dukt ist als Mahl­zeit für eine gewichts­kon­trol­lie­ren­de Ernäh­rung nach §14a der Diät­ver­ord­nung zuge­las­sen.

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Foto: dji­le, Shut­ter­stock