Wenn Män­nern die Hor­mo­ne aus­ge­hen

Wenn Männern die Hormone ausgehen / Foto: Dean Drobot, shutterstockEini­ge Body­buil­der aber auch Aus­dau­er­sport­ler dopen sich mit dem Sexu­al­hor­mon Tes­to­ste­ron, um den Mus­kel­auf­bau zu beschleu­ni­gen oder ihre Leis­tungs­gren­ze nach oben zu ver­schie­ben. Wenn Män­nern aber das Man­nes-Hor­mon immer mehr abhan­den kommt, stel­len sich die Fra­gen: Wor­an liegt’s und was kann man dage­gen tun? Bevor Mann sich Tes­to­ste­ron in Form von Gel oder Sprit­zen ver­ab­rei­chen lässt, kann er gegen den Man­gel eini­ges selbst bewir­ken.

„Das Absin­ken des Tes­to­ste­ron­spie­gels hat weni­ger mit dem Alter zu tun als mit erwor­be­nen Risi­ko­fak­to­ren wie etwa Dau­er­stress, Fett­lei­big­keit, Blut­hoch­druck, Fett­stoff­wech­sel­stö­run­gen und Dia­be­tes”, erklärt Dr. Uwe Höl­ler, Fach­arzt für Inne­re Medi­zin mit den Spe­zi­al­ge­bie­ten Prä­ven­ti­ve Medi­zin und Män­ner­ge­sund­heit aus Ber­gisch Glad­bach.
Die Sym­pto­me für einen Tes­to­ste­ron­man­gel sei­en Libi­do­ver­lust, Antriebs­lo­sig­keit, abneh­men­de Mus­kel­mas­se, star­kes Schwit­zen und Hit­ze­wal­lun­gen.

Zur medi­zi­ni­schen Behand­lung wer­den Depot­sprit­zen oder Tes­to­ste­ron-Gele zum Auf­tra­gen auf die Haut ein­ge­setzt, wobei mit Gel indi­vi­du­el­ler und fei­ner dosiert wer­den kön­ne. Trotz gerin­ger Risi­ken kann es wie bei jedem Medi­ka­ment auch Neben­wir­kun­gen geben. Dazu erklärt Pro­fes­sor Frank Som­mer, Uro­lo­ge, Andro­lo­ge, Sport­me­di­zi­ner und welt­weit ein­zi­ger Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Män­ner­ge­sund­heit aus Ham­burg: „Die Kör­per­be­haa­rung kann zuneh­men. Bei eini­gen Män­nern steigt auch die Zahl der roten Blut­kör­per­chen, was der Arzt aber regel­mä­ßig über­prü­fen wür­de. Ande­re Män­ner berich­ten über eine Gewichts­zu­nah­me durch wach­sen­de Mus­ku­la­tur oder die Ansamm­lung von Was­ser.” Wich­tig sei, unter der The­ra­pie regel­mä­ßig Brust und Pro­sta­ta unter­su­chen zu las­sen.

Die Risi­ken einer che­mi­schen Hor­mon-The­ra­pie kann man durch ein geziel­tes Fit­ness­trai­ning ver­mei­den. Rich­ti­ges Kraft- oder HIIT-Trai­ning ist eine der wir­kungs­volls­ten Maß­nah­men, die kör­per­ei­ge­ne Tes­to­ste­ron­pro­duk­ti­on anzu­kur­beln. Bei kna­cki­gen Knie­beu­gen und inten­si­vem Bank­drü­cken kommt es nicht nur auf die Gewicht an, son­dern auch auf die Län­ge der Pau­sen. Bei 90 Sekun­den Pau­se zwi­schen den Sät­zen war die Tes­to­ste­ron­aus­schüt­tung in wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en am größ­ten. Im Aus­dau­er-Trai­ning wer­den kur­ze Sprints emp­foh­len. Mara­thon­trai­ning ist eher kon­tra­pro­duk­tiv: Je höher das Pen­sum für Lang­stre­cken­läu­fe des­to nied­ri­ger der Tes­to­ste­ron­spie­gel.

Vit­amin D unter­stützt kör­per­lich inten­si­ve Akti­vi­tä­ten eben­so wie eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung mit gesun­den Fet­ten, die für die Tes­to­ste­ron­pro­duk­ti­on gern auch gesät­tig­te Fett­säu­ren ent­hal­ten dür­fen. Wer unter einem Zink­man­gel lei­det, kann auch durch ent­spre­chen­de Sub­sti­tu­ti­on mit Zink als Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel sein Hor­mon­de­fi­zit the­ra­pie­ren. Dabei gilt aller­dings nicht der Grund­satz viel hilft viel, son­dern all­zu viel ist unge­sund. Mehr als 25 mg Zink pro Tag kann Leder und Nie­re schä­di­gen.

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Foto: Dean Dro­bot, shut­ter­stock