Wohin bloß mit all der Fit­ness?

Foto: Tough MudderNicht alle trai­nie­ren „nur“ gegen Bewe­gungs­man­gel und für die Gesund­heit. Immer mehr Stu­dio-Mit­glie­der wol­len auch wis­sen, was sie drauf haben. Sie trai­nie­ren in der Woche und star­ten am Wochen­en­de bei einem der unzäh­li­gen Hin­der­nis­läu­fe, um sich selbst zu bewei­sen. Denn bei Her­aus­for­de­run­gen wie dem Fisherman’s Friend Strongman­Run, dem Tough Mud­der oder Spar­tan Race geht es fast nie um Sieg und Nie­der­la­ge, Best­zei­ten und Rekor­de, son­dern dar­um, sei­ne eige­ne Leis­tungs­fä­hig­keit zu erpro­ben und die antrai­nier­te Fit­ness zu genie­ßen. Wer will, kann das jedes Wochen­en­de auf einem ande­ren Par­cour erle­ben.

Den Hin­der­nis­läu­fern ist 40 Kilo­me­ter gera­de­aus lau­fen zu lang­wei­lig; sie sind kei­ne Mara­tho­nis. Und Tri­ath­lon ist ihnen zu ver­bis­sen. Sie schwim­men eher durch Eis­wür­fel-Becken und Schlamm­was­ser-Tei­che, ren­nen Half­pipes hin­auf und stram­peln mit den Füßen, wäh­rend sie sich mit den Armen an luf­ti­gem Gestän­ge über ein Was­ser­loch han­geln.

Man­ches Hin­der­nis lässt sich nur mit Hil­fe ande­rer Star­ter oder des eige­nen Teams bewäl­ti­gen. Mit­ein­an­der statt gegen­ein­an­der – auch das macht den Unter­schied zum Ver­eins- und Wett­kampf­sport.

So wie bei der Mut­ter aller Hin­der­nis­ren­nen, dem Fisherman’s Friend Strongman­Run, der 2018 zum 11. Mal statt­fand und an Kult­stät­ten wie dem Nür­burg­ring und in Wacken auf dem Gelän­de des Hea­vy Metal-Fes­ti­vals aus­ge­tra­gen wird. Klet­ter­par­tien über Hoch­see­con­tai­ner, Was­ser­fäl­le über­win­den oder durch Rei­fen-Hin­der­nis­se rob­ben zie­hen inzwi­schen Zig­tau­sen­de an.

Drei Jah­re nach dem Fisherman’s star­te­te 2010 im ame­ri­ka­ni­schen Ver­mont der mitt­ler­wei­le welt­weit ver­brei­te­te Spar­tan Race. Sechs der Läu­fe wer­den auch in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz aus­ge­tra­gen. Dabei geht es über ver­schie­de­ne Distan­zen und Par­cours von fünf bis über vier­zig Kilo­me­ter mit 15 bis 60 Hin­der­nis­sen, dar­un­ter Stan­dards wie ein „Atlas Car­ry“, bei dem ein Rie­sen­stein von einem Punkt zum ande­ren geschleppt wer­den muss – zwi­schen­durch voll­führt man ein paar Bur­pees.

Kein Ren­nen, son­dern ein Team-Event ist der Tough Mud­der, bei dem es auf 16 bis 18 Kilo­me­tern über mehr als 20 Hin­der­nis­se geht. Seit 2010 bewäl­tig­ten über 2,5 Mil­lio­nen Men­schen die­se Her­aus­for­de­rung. Neu­er­dings kön­nen Star­ter in einer gan­zen Wett­kampf­se­rie ihren spor­ti­ven Ehr­geiz mit Zeit­mes­sung und Preis­geld befrie­di­gen.

Und weil es man­che auch lie­ber hart mögen, bau­en die Ver­an­stal­ter des Mud Mas­ters Obsta­cle Run ihre Stre­cken nach mili­tä­ri­schen Trai­nings-Par­cours.

Wer sei­ne Fit­ness trai­niert, gibt ja sel­ten sei­nen Ehr­geiz am Check-IN ab. Vie­le wol­len zei­gen, was sie drauf haben. Und das nicht in Mus­kel­po­sen auf der Büh­ne, son­dern beim Aben­teu­er eines Hin­der­nis­laufs. Auch das kann ein Trai­nings­ziel sein.

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Foto: Tough Mud­der