Dass süße Softdrinks die Hauptursache für Übergewicht und Fettsucht sind, hat sich unter intelligenten Menschen bereits herumgesprochen. Dass jedoch „zuckerfrei“ und „zero“ keine gesunden Alternativen sind, haben amerikanische Forscher der Universität Boston jetzt entdeckt. Sie halten die synthetischen Süßstoffe Aspartam und Saccharin sogar für lebensgefährlich und bringen sie mit Schlaganfall und Demenz in Verbindung. Die englische Regierung hat jetzt die Notbremse gezogen und eine Zucker-Steuer eingeführt. Die deutsche Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) will davon nichts wissen. Dabei sind die Beweise für die Gesundheitsgefährdung durch Zucker erdrückend.
Vor allem Kinder und Jugendliche müssen nach Expertenmeinung vor den Folgen der bedenkenlosen Softdrink-Schwemme geschützt werden. Denn im Durchschnitt trinken in Deutschland die 11- bis 17-Jährigen jeden Tag mehr als 300 Milliliter Cola, Fanta oder ähnliche Brause. Damit nehmen sie allein über das Getränk 30 Gramm Zucker zu sich – leere Kalorien, die nicht satt, aber dick machen.
Die Engländer erheben deshalb seit Anfang April eine Softdrink-Abgabe von 20 Cent pro Liter, wenn das Getränk fünf Gramm oder mehr Zucker pro 100 Milliliter enthält. Ab acht Gramm Zucker steigt die Abgabe auf rund 32 Cent.
Strafsteuer wirkt doppelt
Schon vor Einführung der Abgabe haben einige Hersteller den Zuckergehalt ihrer Brause deutlich gesenkt. In Berkeley/Kalifornien, wo es die Zuckersteuer schon länger gibt, sank der Absatz von Softdrink um 21 Prozent.
Hierzulande fordern Experten wie die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten, den Mehrwertsteuersatz für Softdrinks von derzeit 19 auf 29 Prozent zu erhöhen. Auch für ungesunde Produkte wie Fertigpizzas müssen der Steuersatz von sieben auf 19 Prozent erhöht werden. Dafür sollten Obst und Gemüse von der Mehrwertsteuer (derzeit sieben Prozent) völlig befreit werden.
Eine Studie der Universität Hamburg hat berechnet, welche Auswirkungen diese Staffelung auf die Ernährung und das Körpergewicht hätte. Ergebnis: Der Anteil stark übergewichtiger Menschen würde nicht weiter ansteigen, sondern bei Männern um circa acht Prozent und bei Frauen um drei Prozent sinken.
Dass die angeblich gesunden Alternativen des Zuckers sogar schädlicher als das industriell bearbeitete Naturprodukt sind, zeigt die amerikanische Studie, in der Essgewohnheiten und Krankheitsgeschichte von 4372 Menschen im Alter von über 45 Jahren geprüft wurden. Ergebnis: Wer mindestens ein künstlich gesüßtes Brause-Getränk pro Tag zu sich nimmt, hat ein dreifach erhöhtes Risiko an den Demenz zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden.
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