Zucker macht dick – Süß­stof­fe machen dumm

Zucker macht dick – Süßstoffe machen dumm # Foto: Fernando Blanco Calzada. ShutterstockDass süße Soft­drinks die Haupt­ur­sa­che für Über­ge­wicht und Fett­sucht sind, hat sich unter intel­li­gen­ten Men­schen bereits her­um­ge­spro­chen. Dass jedoch „zucker­frei“ und „zero“ kei­ne gesun­den Alter­na­ti­ven sind, haben ame­ri­ka­ni­sche For­scher der Uni­ver­si­tät Bos­ton jetzt ent­deckt. Sie hal­ten die syn­the­ti­schen Süß­stof­fe Aspar­tam und Sac­cha­rin sogar für lebens­ge­fähr­lich und brin­gen sie mit Schlag­an­fall und Demenz in Ver­bin­dung. Die eng­li­sche Regie­rung hat jetzt die Not­brem­se gezo­gen und eine Zucker-Steu­er ein­ge­führt. Die deut­sche Ernäh­rungs­mi­nis­te­rin Julia Klöck­ner (CDU) will davon nichts wis­sen. Dabei sind die Bewei­se für die Gesund­heits­ge­fähr­dung durch Zucker erdrü­ckend.

Vor allem Kin­der und Jugend­li­che müs­sen nach Exper­ten­mei­nung vor den Fol­gen der beden­ken­lo­sen Soft­drink-Schwem­me geschützt wer­den. Denn im Durch­schnitt trin­ken in Deutsch­land die 11- bis 17-Jäh­ri­gen jeden Tag mehr als 300 Mil­li­li­ter Cola, Fan­ta oder ähn­li­che Brau­se. Damit neh­men sie allein über das Getränk 30 Gramm Zucker zu sich – lee­re Kalo­rien, die nicht satt, aber dick machen.

Die Eng­län­der erhe­ben des­halb seit Anfang April eine Soft­drink-Abga­be von 20 Cent pro Liter, wenn das Getränk fünf Gramm oder mehr Zucker pro 100 Mil­li­li­ter ent­hält. Ab acht Gramm Zucker steigt die Abga­be auf rund 32 Cent.

Straf­steu­er wirkt dop­pelt

Schon vor Ein­füh­rung der Abga­be haben eini­ge Her­stel­ler den Zucker­ge­halt ihrer Brau­se deut­lich gesenkt. In Berkeley/Kalifornien, wo es die Zucker­steu­er schon län­ger gibt, sank der Absatz von Soft­drink um 21 Pro­zent.

Hier­zu­lan­de for­dern Exper­ten wie die Deut­sche Alli­anz Nicht­über­trag­ba­re Krank­hei­ten, den Mehr­wert­steu­er­satz für Soft­drinks von der­zeit 19 auf 29 Pro­zent zu erhö­hen. Auch für unge­sun­de Pro­duk­te wie Fer­tig­piz­zas müs­sen der Steu­er­satz von sie­ben auf 19 Pro­zent erhöht wer­den. Dafür soll­ten Obst und Gemü­se von der Mehr­wert­steu­er (der­zeit sie­ben Pro­zent) völ­lig befreit wer­den.

Eine Stu­die der Uni­ver­si­tät Ham­burg hat berech­net, wel­che Aus­wir­kun­gen die­se Staf­fe­lung auf die Ernäh­rung und das Kör­per­ge­wicht hät­te. Ergeb­nis: Der Anteil stark über­ge­wich­ti­ger Men­schen wür­de nicht wei­ter anstei­gen, son­dern bei Män­nern um cir­ca acht Pro­zent und bei Frau­en um drei Pro­zent sin­ken.

Dass die angeb­lich gesun­den Alter­na­ti­ven des Zuckers sogar schäd­li­cher als das indus­tri­ell bear­bei­te­te Natur­pro­dukt sind, zeigt die ame­ri­ka­ni­sche Stu­die, in der Ess­ge­wohn­hei­ten und Krank­heits­ge­schich­te von 4372 Men­schen im Alter von über 45 Jah­ren geprüft wur­den. Ergeb­nis: Wer min­des­tens ein künst­lich gesüß­tes Brau­se-Getränk pro Tag zu sich nimmt, hat ein drei­fach erhöh­tes Risi­ko an den Demenz zu erkran­ken oder einen Schlag­an­fall zu erlei­den.

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Foto: Fer­nan­do Blan­co Calza­da. Shut­ter­stock