Fortsetzung von „Korea – Traditionelle Heirat“
Die Koreaner essen gerne und ausgiebig. Obwohl das tägliche Essen einfach ist, es besteht meist nur aus gedämpftem Reis, Fleisch oder Fisch und Kimchi. Jedoch ein Menü in einem Restaurant oder ein Essen mit Freunden oder großer Familie hat eine Vielzahl von Beilagen, wie auf diesem Foto gezeigt. Die Koreaner lieben sehr scharfe Gerichte, gewürzt mit Chili, rotem Pfeffer, viel Knoblauch, Sesam und Kräutern. Besonders Chili ist wichtig, obwohl erst im 17. Jhd. durch die Portugiesen in Asien eingeführt. Auch isst man alle Arten von Fisch und auch rohen Fisch. Zu jedem Gericht gibt es immer Kimchi.
Früher war es notwendig, dafür Sorge zu tragen, dass man auch im Winter Vitamine zu sich nehmen konnte, da man ja kein Gemüse und Obst im Winter hatte. So entwickelte man Kimchi, ähnlich wie wir früher unser Sauerkraut im Winter hatten. Im Herbst legen die Familien in einem großen Tonkrug geschnittenen Chinakohl und Rettich in Schichten ein mit viel Chili, Knoblauch, Salz, rotem Pfeffer und weiteren Gewürzen. Jeder Haushalt hat sein Privatrezept. Diese Mischung bleibt über den ganzen Winter frisch und liefert die notwendigen Vitamine. Kimchi ist daher zur Tradition geworden und es ist auch heute noch ein Muss zu jedem Essen. Es schmeckt jedenfalls hervorragend.
Noch ein anderes Naturprodukt ist von großer Bedeutung, Ginseng oder Insam, wie es in Korea heißt. Diese Wurzel der Ginseng-pflanze, die oft wie ein Mensch aussieht, stammt als wilde Pflanze aus den Bergen. Schon im alten China hatte sie als Heilmittel große Bedeutung. In Korea hat man sie kultiviert und sie wird angebaut mit kleinen Strohschutzdächern gegen die intensive Sonne. Die Pflanze bildet erst nach 5 – 6 Jahren diese eigenartigen Wurzeln, die alle Mineralien und Nährstoffe aus dem Boden ziehen.
Forschungen haben ergeben, dass diese Wurzeln zahlreiche Stoffe enthalten, die gegen viele Krankheiten helfen. Besonders beliebt ist Ginseng, mehrere Stunden gekocht in einer Hühnersuppe, als Rekonvaleszensmittel nach einer Krankheit. Die Koreaner schwören jedenfalls auf Ginseng, den man roh essen , oder pulverisiert als Tee oder als Kapseln oder in Ampullen zu sich nehmen kann. Der Preis ist allerdings ziemlich hoch, wegen des langwierigen Wachstums.