Die Kilos sind weg – wohin mit der Haut?

Die Kilos sind weg - wohin mit der Haut? / Foto: Kopytin Georgy, ShutterstockWer mas­siv abneh­men muss, fragt sich zu recht: Wie reagiert mei­ne Haut auf eine star­ke Reduk­ti­on des Kör­per­fetts? Passt sie sich den neu­en Kör­per­kon­tu­ren an oder nicht? Falls ja, wie kann der Pro­zess geför­dert wer­den? Was macht man, wenn sich die Haut nicht wie gewünscht zurück­bil­det? Kei­ne Panik. Die Fol­gen einer erfolg­rei­chen Abneh­mak­ti­on sind viel gerin­ger als die Nach­tei­le eines zu hohen Über­ge­wichts. Und sie las­sen sich behan­deln.

Gefahr bei star­kem Über­ge­wicht

Je nach­dem, wie stark die Haut infol­ge des wach­sen­den Fett­ge­we­bes gedehnt wird, kommt es zu mehr oder weni­ger star­ken Ver­än­de­run­gen in deren Bin­de­ge­we­be­struk­tur. Men­schen, die eine mode­ra­te Men­ge unnö­ti­ger Kilos mit sich her­um­tra­gen, erfah­ren nach dem Abneh­men sel­ten Pro­ble­me mit ihrer Haut.

Dem gegen­über bedingt Adi­po­si­tas zum einen über­mä­ßi­ges Haut­wachs­tum aber auch Über­deh­nun­gen des Haut­ge­we­bes, wel­che die Rück­bil­dung im Nach­hin­ein erschwe­ren. Bekannt ist unter ande­rem die Haut­schür­ze, die nach dem mas­si­ven Abbau von Bauch­fett ver­bleibt. Nicht zu schnell Abneh­men

Die Bil­dung von Haut­lap­pen wird vor allem durch zu schnel­les Abneh­men pro­vo­ziert. In dem Fall bleibt nicht genü­gend Zeit für die Rück­bil­dung. Dar­aus lei­tet sich eine ers­te Maß­nah­me ab, nach der kras­ses Diät­hal­ten abzu­leh­nen ist. Wei­ter­hin emp­fiehlt sich die bedarfs­ge­rech­te Zufuhr aller lebens­not­wen­di­gen Nähr­stof­fe, was der Haut­qua­li­tät ins­ge­samt zu Gute kommt.

Unter­stüt­zen­de Maß­nah­men

Sport­li­che Akti­vi­tät gilt als wich­ti­ge Ein­fluss­grö­ße, die zur Straf­fung der Haut bei­trägt. Neben stär­ken­den Effek­ten auf das Bin­de­ge­we­be der Haut selbst, ist es vor allem der Auf­bau von Mus­kel­mas­se, der sich von Vor­teil erweist. Aus­ge­präg­te Mus­keln span­nen die Haut und bedin­gen somit eine Art Straf­fung.

Neben ange­pass­ter Ernäh­rung und Trai­ning wer­den häu­fig auch diver­se Mas­sa­ge­for­men als Mög­lich­keit zur Haut­rück­bil­dung benannt. Mas­sa­gen för­dern die Durch­blu­tung und sti­mu­lie­ren rege­ne­ra­ti­ve Pro­zes­se im Haut­ge­we­be.

Die Wirk­sam­keit der benann­ten Effek­te ist bei gerin­gem bis mode­ra­tem Über­ge­wicht als ver­hält­nis­mä­ßig gut zu bewer­ten. Denn das Bin­de­ge­we­be der Haut wur­de in die­ser Situa­ti­on zwar gedehnt, aber nicht über­dehnt.

Die Haut kann sich dem ver­rin­ger­ten Kör­per­vo­lu­men anpas­sen und die Bil­dung uner­wünsch­ter Haut­schür­zen bleibt aus.

Geduld zahlt sich aus

Vor allem bei jun­gen Men­schen ist das Rück­bil­dungs­po­ten­zi­al der Haut nach dem Abneh­men gut aus­ge­prägt. Selbst grö­ße­re Haut­schür­zen bil­den sich noch zurück. Zudem erstre­cken sich die Rück­bil­dungs­pro­zes­se auch über eini­ge Jah­re im Anschluss an die Gewichts­re­duk­ti­on, so dass sich Geduld aus­zahlt. Mit zuneh­men­dem Alter nimmt die­se Fähig­keit aber ab.
Je stär­ker das Fett­ge­we­be infol­ge einer posi­ti­ven Ener­gie­bi­lanz an Mas­se zule­gen konn­te, des­to grö­ßer ist das Risi­ko der Über­deh­nung der Haut.

Manch­mal hilft nur OP

Bereits ein­ge­tre­te­ne Über­deh­nun­gen sind zu einem gewis­sen Grad irrever­si­bel, so dass Haut­schür­zen unum­gäng­lich sind.

In dem Fall hilft nur noch die Ent­fer­nung über­schüs­si­gen Haut­ge­we­bes mit­hil­fe der plas­ti­schen Chir­ur­gie. Die Ent­schei­dung, chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe vor­neh­men zu las­sen, setzt aller­dings Gewichtsta­bi­li­tät vor­aus. Einen Jojo-Effekt unter zu „enger“ Haut zu pro­vo­zie­ren, kann unan­ge­neh­me, zum Teil ernst­zu­neh­men­de Fol­gen haben. In der Regel wer­den die Inter­es­sen­ten vor der Ope­ra­ti­on von den Ärz­ten auf­ge­klärt, so dass Pro­ble­men vor­ge­beugt wer­den kann.

Das Bes­te ist es dem­nach, Über­ge­wicht und Über­deh­nun­gen der Haut von vorn­her­ein zu ver­mei­den. Auch Per­so­nen, die bereits ein paar Kilos zu viel als ihr eigen bezeich­nen dür­fen, soll­ten sich von die­ser Emp­feh­lung ange­spro­chen füh­len. Denn mit jedem Kilo, das zusätz­lich hin­zu­kommt, steigt das Risi­ko irrever­si­bler Hau­t­über­deh­nun­gen an.

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Foto: Kopy­tin Geor­gy, Shut­ter­stock