Schon die alten Griechen wussten: Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Aber wer nur schwitzt und dabei nicht trinkt, wird nicht erfolgreich sein. Denn durch den Schweiß verliert der Mensch wertvolle Mineralstoffe wie Natrium, Chlorid, Kalium und Magnesium. Diese Mineralien steuern unter anderem das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln. Sie müssen durch die Zufuhr von Flüssigkeit dem Körper während des Trainings oder Spiels wieder zugeführt werden. Aber je nach Inhalt des Getränks kann so ein Durstlöscher zum Fitmacher oder Dickmacher werden.
Wasser: Quell des Lebens
Beim Training verliert der Körper, je nach Intensität, bis zu einem Liter Schweiß. Dies gilt es wieder auszugleichen. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung(DGE) werden mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag empfohlen. Bei sportlicher Anstrengung erhöht sich der Bedarf deutlich.
Für Sportler gilt als Faustregel: mindestens einen halben bis einen Liter Flüssigkeit pro Trainingsstunde trinken. Ohne ausreichend Wasser im Körper kommt der Stoffwechsel ins Stocken. Ein Flüssigkeitsverlust von ein bis zwei Prozent, wirkt sich rasch negativ auf Leistung und Konzentration aus. Wir werden schlapp und träge. Verlieren wir bis zu vier Prozent Flüssigkeit, bricht unsere Kraftleistung ein.
Isotonische Getränke – ja oder nein?
Besonders gut aufnehmen kann der Körper isotonische Getränke, bei denen das Verhältnis von Nährstoffen zu Flüssigkeit dem des menschlichen Blutes nahe kommt.
Doch Vorsicht bei fertig gemischten Isodrinks! In der Regel enthalten sie einen Mix aus Wasser, Zucker und Mineralstoffen, wie Natrium und Kalium und werden gerne mit Taurin oder Koffein angereichert.
Sie enthalten oft Zusatz- und Farbstoffe und bringen nicht selten eine relativ hohe Kaloriendichte mit. Sportgetränke, ob isotonisch oder nicht, sind im Freizeitsportbereich in der Regel überflüssig, da der Körper ausreichend Reserven vorrätig hält.
Im Prinzip reicht ein hochwertiges Mineralwasser, am besten ohne Kohlensäure, völlig aus.
Besser: selber mischen
Eine natürliche und geschmackvolle Alternative zu Fertigprodukten ist schnell und einfach zu Hause hergestellt.
Mischen Sie Fruchtsaft und Wasser im Verhältnis 1zu2 bis 1zu3 und fertig ist ein erfrischender Durstlöscher – die Fruchtsaftschorle. Purer Apfelsaft enthält ca.100 Gramm Zucker pro Liter und schlägt mit 550 kcal/ Liter zu Buche. Wer abnehmen möchte oder auf Fruktose sensibel reagiert, sollte auf das Mischverhältnis besonderes Augenmerk legen. Auch die wenigen Mineralstoffe, die in dem Saft erhalten sind, können nicht durch das verwendete Mineralwasser vollständig aufgefüllt werden. Insofern ist die Apfelschorle ein leckerer Durstlöscher, der bedingt zu empfehlen ist.
Speziell: Kirschschorle
Dem Kirschsaft wird laut einer Studie der „School of Psychology and Sports Sciences” der Northumbria University eine anti-entzündliche Wirkung nachgesagt.
Der hohe Anteil an Antioxidantien und entzündungshemmenden Eigenschaften von Kirschen soll die Regeneration nach sportlicher Höchstleistung unterstützen und Muskelkater vorbeugen bzw. lindern.
Ingwer Zitronenwasser
Die stoffwechselfördernde Wirkung des Ingwers ist schon lange bekannt. Wer auf seine schlanke Linie achten möchte, trinkt deshalb morgens nach dem Aufstehen zwei Gläser Ingwer-Zitronenwasser. Ingwer fördert die Speichel- und Magensaftproduktion und heizt dem Körper ein. Zudem verfügt Ingwer über entzündungshemmende Wirkstoffe wie Gingeröl. Stoffwechselprozesse werden beschleunigt und unterstützen die Regeneration nach einem harten Workout. Die Zitrone liefert unter anderem Vitamin C und trägt zu einem stabilen Immunsystem bei.
Kokoswasser: Ein Trend etabliert sich
Bis vor einigen Monaten war Kokoswasser noch eine Randerscheinung, beworben von Superstars wie Madonna, umweht von Fernweh und Urlaubsfeeling. Heute bekommt man Kokoswasser in jedem gut sortierten Supermarkt. Angepriesen als neues Wunderwasser. Doch was steckt dahinter? Kokoswasser wird aus der jungen noch grünen und unreifen Kokosnuss gewonnen. Der Exot spielt mit 17 bis 20 kcal pro 100 ml in einer ähnlichen „Liga“ wie die Apfelschorle. Kokoswasser schmeckt süßlich, nussig, soll isotonisch sein und stellt eine schöne Alternative zu den heimischen Säften dar.
Kokoswasser besteht überwiegend aus Wasser und Zucker plus den Mineralstoffen Kalium, Natrium und Magnesium. Kokoswasser ist im Vergleich zu heimischen Produkten allerdings relativ teuer, was auch dem langen Transportweg geschuldet ist.
Gut für die Regeneration: Alkoholfreies Bier
Alkoholfreies Bier wird gerade bei Sportlern immer beliebter. Es enthält keinen oder kaum Alkohol und wenig Energie. Ein halber Liter alkoholfreies Bier bringt es gerade auf 120 Kalorien. Zudem wird alkoholfreiem Bier eine isotonische Wirkung nachgesagt und es ist reich an Magnesium und Kalium sowie verschiedenen B‑Vitaminen.
Fazit: Kokoswasser, Schorlen und alkoholfreie Biere bieten eine interessante Ergänzung zum Mineralwasser und können in Maßen für Abwechslung sorgen. Der Durstlöscher Nr. 1 sollte Mineralwasser bleiben. Bis zu 500 Mineralquellen versprechen kalorienfreie Abwechslung im Geschmack und Inhaltsstoffen.
Den vollständigen Beitrag finden Sie in der „shape UP fitness“, dem Magazin der Fitnessstudios. Jetzt in vielen Studios oder unter www.shapeup-magazin.de.
Foto: Billion Photoes, shutterstock