Du bist was du isst – glück­lich oder depres­siv

Du bist was du isst – glücklich oder depressiv / Foto: Sergey Nivens, ShutterstockWas haben Fit­ness mit Fut­ter und Krank­heit mit Kost zu tun? Alles! Erst mit der rich­ti­gen Ernäh­rung führt regel­mä­ßi­ges Trai­ning zur gewünsch­ten Fit­ness. Und mit der fal­schen Ernäh­rung essen sich Men­schen hier­zu­lan­de dick und krank. Dabei pre­dig­te schon Hip­po­kra­tes, der Begrün­der der Medi­zin als Wis­sen­schaft: Eure Nah­rungs­mit­tel sol­len eure Heil­mit­tel sein und eure Heil­mit­tel sol­len eure Nah­rungs­mit­tel sein! Dass die­ses Rezept auch gegen eine der jetzt beson­ders aktu­el­len Volks­krank­hei­ten – die Depres­si­on – wirkt, gehört zu den neue­ren Erkennt­nis­se: Iss dich glück­lich!

Es ist wis­sen­schaft­lich belegt, dass ein Zusam­men­hang zwi­schen einem Nähr­stoff­man­gel und dem Aus­bruch einer Depres­si­on besteht. Per­so­nen, die sich über­wie­gend von Gemü­se, Obst, Voll­korn­pro­duk­ten, Fisch und Fleisch ernäh­ren, ent­wi­ckeln sel­te­ner Depres­sio­nen und Angst­zu­stän­de, als Per­so­nen, die sich haupt­säch­lich von ver­ar­bei­te­ten sowie frit­tier­ten Lebens­mit­teln, Weiß­mehl, Zucker und Bier ernäh­ren.

Unter­su­chun­gen deu­ten dar­auf hin, dass Ver­än­de­run­gen von Hirn­bo­ten­stof­fen die Ent­ste­hung von Depres­sio­nen bewir­ken. Dabei schei­nen bestimm­te Neu­ro­trans­mit­ter wie bei­spiels­wei­se Sero­to­nin, Dopa­min und Nor­ad­re­na­lin aus ihrem Gleich­ge­wicht zu gera­ten. Ins­be­son­de­re bei einem Man­gel an Sero­to­nin, dem soge­nann­ten Glücks­hor­mon, kann eine Depres­si­on aus­ge­löst wer­den.

Dass Scho­ko­la­de und Bana­nen durch ihren Sero­to­nin­ge­halt stim­mungs­auf­hel­lend wir­ken kön­nen, ist dem Einen oder Ande­ren sicher bereits bekannt. Es gibt jedoch eine gan­ze Rei­he wei­te­rer Nähr­stof­fe, die zur Vor­beu­gung des Mood­blues bei­tra­gen. Zum Bei­spiel:

Vit­amin D
Das soge­nann­te Son­nen­vit­amin fin­det sich in bedeu­ten­den Men­gen in fet­tem See­fisch, Leber­tran, Avo­ca­dos, Eiern und Cham­pi­gnons.
Ome­ga-3-Fett­säu­ren
Beson­ders viel Omega‑3 lie­fern fet­ter See­fisch, Wal­nüs­se, Chia­sa­men, Lein­öl sowie Raps­öl. Die pflanz­li­chen For­men kön­nen indes vom mensch­li­chen Orga­nis­mus nicht gut ver­wer­tet wer­den.
B‑Vitamine und Fol­säu­re
Vit­ami­ne der B‑Gruppe sind wich­tig für die Funk­ti­on von Gehirn und Ner­ven. Beson­ders hohe Kon­zen­tra­tio­nen an B‑Vitaminen fin­den sich in Leber, Fleisch, Kom­bu­cha, Voll­korn­ge­trei­de, Nüs­sen, Hül­sen­früch­ten, Eiern, Milch­pro­duk­ten und Pil­zen.
Zink
Zink wird zur Pro­duk­ti­on und Funk­ti­on von Neu­ro­trans­mit­tern benö­tigt. Zu den nen­nens­wer­ten Lie­fe­ran­ten in der Nah­rung zäh­len Rind­fleisch, Gar­ne­len und Aus­tern, Voll­korn­pro­duk­te, Emmen­ta­ler, Wal­nüs­se sowie Son­nen­blu­men­ker­ne.
Magne­si­um
Als magne­si­um­reich gel­ten grü­ne Gemü­se­sor­ten, Nüs­se, Voll­korn­pro­duk­te, Voll­korn- und Natur­reis, Hafer­flo­cken, Sesam­sa­men, Son­nen­blu­men­ker­ne, Boh­nen sowie Erb­sen.
Selen
Selen ist ein wich­ti­ges Spu­ren­ele­ment für den Hirn­stoff­wech­sel. Beson­ders viel Selen ist in Para­nüs­sen ent­hal­ten. Sie sind wah­re Selen­bom­ben. Das Spu­ren­ele­ment fin­det sich zudem in Fisch, Fleisch, Milch, Kokos­nüs­sen, Pis­ta­zi­en, Sesam, Getrei­de und Gemü­se.
Zu den natür­li­chen Anti-Depres­si­va gehö­ren auch Eisen und die Ami­no­säu­re Tryp­tophan. Man muss also kei­ne che­mi­schen Auf­hel­ler schlu­cken. Es gibt genug natür­li­che Glück­lich­ma­cher. Bewe­gung gehört übri­gens auch dazu.

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Foto: Ser­gey Nivens, Shut­ter­stock