Fit-News, Novem­ber 2019

​Der Gedan­ke zählt – ​Kaf­fee-Pla­ce­bo

​Bei vie­len geht mor­gens vor ihrer ers­ten Tas­se Kaf­fee gar nichts. For­scher haben nun her­aus­ge­fun­den, dass allein der Gedan­ke an den Duft von frisch­ge­brüh­tem Kaf­fee aus­reicht, um unse­re Sin­ne zu wecken und unser Gehirn zu akti­vie­ren. Wir müs­sen den Kaf­fee also nicht ein­mal trin­ken, um die posi­ti­ven anre­gen­den Effek­te zu erzie­len. Men­schen, die mit dem Trin­ken von Kaf­fee einen Erre­gungs­zu­stand bezie­hungs­wei­se Anre­gungs­zu­stand ver­bin­den, kön­nen durch das rei­ne Den­ken an Kaf­fee ihr Ner­ven­sys­tem sti­mu­lie­ren. Auch die Wahr­neh­mung von Sin­nes­rei­zen, die wir mit dem Kaf­fee­trin­ken ver­bin­den, wie etwa den cha­rak­te­ris­ti­schen Kaf­fee­ge­ruch, reicht aus, um die­se Effek­te zu erzie­len. Das Gehirn von regel­mä­ßi­gen Kaf­fee­trin­kern ist also kon­di­tio­niert. Das Vor­bei­ge­hen an unse­rem Lieb­lings­ca­fe reicht dem­entspre­chend schon aus, um unse­ren Kör­per so weit zu trig­gern, dass wir ohne den tat­säch­li­chen Kaf­fee­kon­sum den glei­chen Wach­zu­stand errei­chen kön­nen. Also öfters ein­fach mal schnup­pern.

Migrä­ne – Käl­te als Aus­lö­ser

Gegen Ende des Jah­res ver­än­dert sich der Luft­druck, die elek­tri­sche Span­nung in der Atmo­sphä­re erhöht sich und Wet­ter­wech­sel sind vor­pro­gram­miert. Migrä­ne­pa­ti­en­ten lei­den in die­ser Zeit zuneh­mend unter Atta­cken: zur Bekämp­fung ist es wich­tig den indi­vi­du­el­len Aus­lö­ser zu fin­den. Spä­tes­tens beim Ein­tre­ten einer Migrä­ne kann das Füh­ren eines Migrä­neta­ge­buchs bei der Ursa­chen­su­che nütz­lich sein. Als gute Schmerz­pro­phy­la­xe haben sich Ent­span­nungs­tech­ni­ken wie Yoga oder regel­mä­ßi­ger Sport her­aus­kris­tal­li­siert. Außer­dem emp­feh­len sich Sau­na­be­su­che oder Aku­punk­tur zum Ent­kramp­fen. Das Aus­sit­zen der Schmer­zen mit dem Rück­zug in ein abge­dun­kel­tes Schlaf­zim­mer erfolgt somit nur noch als letz­te Instanz.

Kei­ne Angst vor Koh­le­hy­dra­ten

​​Immer mehr Men­schen mei­den Brot. Leicht kann man ver­wirrt wer­den, durch die wider­sprüch­li­chen Aus­sa­gen zu einem der belieb­tes­ten Grund­nah­rungs­mit­tel der Deut­schen. Es gibt um die 300 ver­schie­de­ne Brot­sor­ten – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ob Voll­korn oder mit Ölsaa­ten, ein­fa­ches Weiß­brot oder die ver­schie­de­nen Grau­bro­te. Jeder Bäcker bie­tet heut­zu­ta­ge eine gro­ße Aus­wahl an Brot­sor­ten an.Trotzdem herrscht Unsi­cher­heit dar­über, ob Brot eigent­lich gesund ist. Viel­fach wer­den Koh­le­hy­dra­te für Gewichts­zu­nah­me und Magen-Darm-Beschwer­den ver­ant­wort­lich gemacht. Es ist aber so, dass Brot ein wich­ti­ger Ener­gie­lie­fe­rant ist. Voll­korn­brot ver­fügt sogar über eine Viel­zahl von wich­ti­gen Vit­ami­nen und wert­vol­len Mine­ral­stof­fen, die ander­wei­tig nicht so ein­fach auf­zu­neh­men wären. Die Vit­ami­ne B1, B3, B6 und Bio­tin (Vit­amin B7), Fol­säu­re, Eisen, Kali­um und Magne­si­um sind sol­che Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe. Voll­korn­brot hat außer­dem weni­ger Kalo­rien als Weiß­brot, je nach Zusatz von Saa­ten oder ande­ren Zuga­ben erhö­hen sich die­se jedoch. Die Deut­sche Gesell­schaft für Ernäh­rung emp­fiehlt, jeden Tag min­des­tens 30 Gramm Bal­last­stof­fe zu sich zu neh­men. Wer die­sen Anteil mit Voll­korn­brot abdeckt, ernährt sich gesund und muss sich kei­ne wei­te­ren Gedan­ken dar­über machen.

Weni­ger Gewicht – Inter­vall­fas­ten hilft​

​Das Insti­tut für Mole­ku­la­re Bio­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Graz beob­ach­te­te anhand zwei­er Stu­di­en die Aus­wir­kun­gen von Inter­vall­fas­ten. Dem­nach las­sen sich vor allem Cho­le­ste­rin­wer­te durch die zeit­lich abge­stimm­te Ernäh­rung deut­lich ver­bes­sern. Auch die dem Fas­ten oft nach­ge­sag­te nega­ti­ven Effek­te auf den Kno­chen­stoff­wech­sel konn­ten nicht bestä­tigt wer­den. Die Gewichts­re­duk­ti­on durch die Abnah­me von vis­ze­ra­lem Fett­ge­we­be ist eine wei­te­re posi­ti­ve Aus­wir­kung. Die Ergeb­nis­se wei­sen aller­dings kei­nen Vor­teil von Inter­vall­fas­ten gegen­über ande­ren kalo­rien­re­du­zie­ren­den Metho­den vor. Viel­mehr ist der Jojo-Effekt bei vie­len Men­schen höher, da die Ein­hal­tung des Fas­tens sehr viel Dis­zi­plin benö­tigt.

Fett­re­duk­ti­on – Car­dio vor Krafttraining​

Fett soll der ursprüng­li­che Ver­ur­sa­cher von Herz­in­fark­ten, Schlag­an­fäl­len, Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und Herz­klap­pen­pro­ble­men sein. Um die­ses zu redu­zie­ren und im Spe­zi­el­len die Acht­sam­keit gegen­über der Herz­ge­sund­heit zu stei­gern, muss neben dem Kraft­trai­ning auch genü­gend Zeit für Car­dio ein­ge­plant wer­den. Eine Stu­die aus Däne­mark ergab, dass Aus­dau­er­trai­ning das Fett­ge­we­be um 32 redu­ziert. Bei Kraft­trai­ning konn­te eine Reduk­ti­on von rund 24 Pro­zent fest­ge­stellt wer­den. Im Ver­gleich zu Aus­dau­er­trai­ning beinhal­tet das Kraft­trai­ning einen stär­ke­ren Anreiz für eine erhöh­te Mus­kel­mas­se und einen aus­ge­wo­ge­nen Grund­stoff­wech­sel.