Ten­nis-Arm & Co – Trai­nie­ren statt ope­rie­ren

Tennis-Arm & Co – Trainieren statt operieren / Foto: decade3d-anatomy online, ShutterstockMan muss kein Ten­nis-As sein und auch nicht Golf spie­len, um sich mit einem schmer­zen­den Ten­nis-Arm oder chro­ni­schem Gol­fer-Ellen­bo­gen her­um­zu­pla­gen. Die lang­wie­ri­ge Rei­zung der Seh­nen­an­sät­ze in der Unter­arm­mus­ku­la­tur kann auch Kraft- und Kampf­sport­ler, Body­buil­der und sogar Fit­ness-Muf­fel behin­dern und ner­ven. So weit die schlech­te Nach­richt. Die gute: auch dage­gen gibt es vor­beu­gen­de und kurie­ren­de Übun­gen, die der mono­to­nen Belas­tung der Unter­arm-Mus­ku­la­tur ent­ge­gen­wir­ken.

Wie kommt es zu Gol­fer- oder Ten­nis­el­len­bo­gen?

Durch die mono­to­ne Bean­spru­chung der Unter­arm­mus­ku­la­tur wer­den Zug- und Scher­kräf­te auf die Seh­nen­an­sät­ze der betrof­fe­nen Mus­keln über­tra­gen, die sich größ­ten­teils im Bereich des Ellen­bo­gens befin­den. Durch die stän­dig ein­wir­ken­den Kräf­te auf die­se Seh­nen­an­sät­ze bei Ten­nis, Golf, Kraft­trai­ning, Rudern ent­ste­hen hier klei­ne Ris­se und Ent­zün­dun­gen.

Ent­steht dann ein Druck­schmerz im Bereich der Seh­nen­an­sät­ze am Ellen­bo­gen, der sich ins­be­son­de­re beim Stre­cken des Armes bemerk­bar macht, deu­tet das auf den typi­schen Ten­nis­arm (Epi­con­dy­li­tis hume­ri late­ra­lis) oder Gol­fer-Ellen­bo­gen (Epi­con­dy­li­tis hume­ri medi­a­lis) hin.

Trotz der rela­tiv hohen Wahr­schein­lich­keit, dass die­se Dia­gno­se stimmt, könn­ten die Schmer­zen auch durch Ent­zün­dun­gen der Schleim­beu­tel, Gelenk­ver­schleiß (Arthro­se) oder ande­re Fol­gen star­ker Bean­spru­chung auf­tre­ten. Der Gang zum Arzt für eine genaue Dia­gno­se ist also nie ver­kehrt.

Wie kann durch geziel­tes Trai­ning vor­ge­beugt wer­den?

Obers­tes Ziel im Hin­blick auf die Ver­hin­de­rung des Auf­tre­tens einer Epi­con­dy­li­tis hume­rie late­ra­lis oder medi­a­lis ist die Ent­las­tung der Seh­nen­an­sät­ze des Unter­arms. Für Ath­le­ten, die ihre Unter­arm­mus­ku­la­tur oft mono­ton belas­ten, gilt es hier zunächst wei­te­re mono­to­ne Belas­tun­gen im Trai­ning zu ver­mei­den. Für Ten­nis­spie­ler, die ein regel­mä­ßi­ges Trai­ning im Fit­ness­stu­dio als Ergän­zung durch­füh­ren, soll­ten Übun­gen wie Unter­arm­curls oder Bizeps­curls, aber auch Tri­zeps­curls so sel­ten wie nötig im Trai­nings­plan zu fin­den sein.
Übun­gen wie Bank­drü­cken sind hier weni­ger gefähr­lich, da es hier­bei zwar ähn­lich wie bei der Aus­füh­rung von Tri­zeps­curls am Ende der Bewe­gung zur Stre­ckung im Unter­arm kommt und das Gewicht auch ähn­lich gegrif­fen wird, aber zu Beginn der Aus­füh­rung ent­steht beim Bank­drü­cken kei­ne Beu­gung über 90 Grad im Ellen­bo­gen­ge­lenk.

Ins­ge­samt sind alle Übun­gen, bei denen die Kraft­ein­lei­tung unmit­tel­bar über die Ellen­bo­gen ein­ge­lei­tet wird, nach Mög­lich­keit zu ver­mei­den bzw. zu redu­zie­ren oder mit gerin­ge­rer Gewichts­be­las­tung aus­zu­füh­ren, um wei­te­re Ver­let­zun­gen im Bereich der Seh­nen­an­sät­ze mög­lichst zu ver­mei­den.

Übun­gen, die zu einer direk­ten Ent­las­tung der Seh­nen­an­sät­ze der Unter­arm­mus­ku­la­tur füh­ren, soll­ten hin­ge­gen in den Trai­nings­plan inte­griert wer­den. Hier eig­nen sich ins­be­son­de­re Dehn­übun­gen. So kommt es in vie­len Fäl­len zu einer Bes­se­rung der Sym­pto­ma­tik, wenn regel­mä­ßig bei gestreck­ten Armen die Hän­de auf dem Rücken ver­schränkt wer­den und die Arme leicht nach oben geho­ben wer­den. Die­se Stel­lung soll­te für 10 bis 20 Sekun­den gehal­ten und danach wie­der ent­las­tet wer­den.

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Foto: deca­de3d-ana­to­my online, Shut­ter­stock