Über­ge­wicht ist Gift fürs Herz

Übergewicht ist Gift fürs Herz / Foto: Sudowoodo, ShutterstockGefähr­lich ist das Fett, das man nicht sieht: das so genann­te vis­ze­ra­le Fett­ge­we­be, das sich am Bauch sowie in und zwi­schen den Orga­nen ansetzt. Die­ses Fett­ge­we­be pro­du­ziert ver­mehrt ent­zünd­li­che Stof­fe, die zu Abla­ge­run­gen an den arte­ri­el­len Blut­ge­fä­ßen füh­ren – der Arte­rio­skle­ro­se, die vor allem die Herz­kranz­ge­fä­ße befällt. Über­ge­wicht begüns­tigt also Infark­te und Schlag­an­fäl­le. Wer nor­mal­ge­wich­tig, aber ein Bewe­gungs­muf­fel ist, kann sich nicht sicher sein. Im Gegen­teil. Er ist sogar schlech­ter dran.

Denn das Meta­bo­li­sche Syn­drom, die Kom­bi­na­ti­on aus Über­ge­wicht, Blut­hoch­druck, Insu­lin­re­sis­tenz und gestör­tem Fett­stoff­wech­sel wird durch Bewe­gung eher güns­tig beein­flusst.

Was jeder für sei­ne Herz­ge­sund­heit tun kann, emp­fiehlt Pro­fes­sor Nix­dorff, vom Euro­pean Pre­ven­ti­on Cen­ter in Düs­sel­dorf:

  • Neben einer hal­ben Stun­de Aus­dau­er­trai­ning pro Tag, etwa Lau­fen, Gehen oder Schwim­men, zwei­mal pro Woche Kraft­trai­ning. Kraft­trai­ning sei essen­zi­ell, um Mus­keln auf­zu­bau­en, Gly­ko­se zu ver­bren­nen und so das Über­ge­wicht zu redu­zie­ren.
  • Zur Ernäh­rung sind unge­sät­tig­te Fet­te, also pflanz­li­che Fet­te und Öle, pro­gnos­tisch güns­tig und sogar gegen Über­ge­wicht gut. Aber auch tie­ri­sche Fet­te wur­den reha­bi­li­tiert. Es scha­det dem Herz auch nicht, wenn man meh­re­re Eier pro Tag isst.

Das Haupt­pro­blem für Über­ge­wicht und Adi­po­si­tas sind Koh­len­hy­dra­te, also vor allem Brot und Süßes. Zucker führt in die Insu­lin­fal­le. Wird viel Zucker zuge­führt, regt das die Insu­lin-Aus­schüt­tung an. Insu­lin trans­por­tiert die Gly­ko­se in die Zel­len und führt schnell zu einer Unter­zu­cke­rung, die wie­der­um Hun­ger aus­löst.

„Im schlimms­ten Fall wer­den erneut Koh­len­hy­dra­te zuge­führt und der Teu­fels­kreis dreht sich wei­ter. Die Gly­ko­se kann zumeist auch nicht ver­brannt wer­den, weil sich die Men­schen zu wenig bewe­gen. Sie wird in Fett­säu­re umge­wan­delt und im Bauch ein­ge­baut,“ erkärt Pro­fes­sor Nix­dorf.

Er rät zu „Low Carb“ Ernäh­rung, also mög­lichst weni­ge Koh­len­hy­dra­te zu essen. Von Diä­ten rät er ab, weil sie nicht funk­tio­nie­ren und zum Jojo-Effekt füh­ren. Vor­über­ge­hend ganz auf pro­te­in­rei­che Ernäh­rung mit Pro­te­ins­hakes zu set­zen, sei sinn­vol­ler. Damit wird der gan­ze Stoff­wech­sel umge­stellt. In Kom­bi­na­ti­on mit Bewe­gung sei das ide­al, weil die Pro­te­ine auch zum Mus­kel­auf­bau die­nen.

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Foto: Sudo­woo­do, Shut­ter­stock