Wenn der Sex am Boden liegt

Wenn der Sex am Boden liegt / Foto: andriano cz, ShutterstockDas Sexu­al­le­ben jen­seits der Lebens­mit­te ist für vie­le Men­schen immer noch ein Tabu-The­ma. Wenn dann auch noch Inkon­ti­nenz das Lie­bes­le­ben stört, wird aus der Mid­life-Cri­sis schnell eine Dau­er­kri­se. Was das Alles mit Fit­ness-Training und Lebens­stil zu tun hat? Jede Men­ge. Denn der neur­al­gi­sche Punkt bei­der Pro­ble­me ist ein Mus­kel – der Becken­bo­den. Und der lässt sich trai­nie­ren.

Der Becken­bo­den besteht aus drei inein­an­der­grei­fen­den Lagen einer fla­chen Mus­ku­la­tur, die vor allem die dar­über lie­gen­den Orga­ne stützt und an ihrem Platz hält; aber auch die Schließ­mus­keln und die Mus­keln der Sexu­al­or­ga­ne ver­stärkt. Durch einen schwa­chen Becken­bo­den kann es bei der Harn­röh­re und der Schei­de schnel­ler pas­sie­ren, dass sie nicht mehr rich­tig schlie­ßen.

Mit sehr geziel­tem Becken­bo­den­trai­ning, das heißt, es muss drei­mal täg­lich sehr kor­rekt aus­ge­führt wer­den, kön­nen die meis­ten Frau­en ihre Bla­sen­schwä­che schon inner­halb von weni­gen Mona­ten behe­ben.

Mit einem schwa­chen Becken­bo­den haben Frau­en, aber auch Män­ner, zu wenig Leben­dig­keit in ihren Sexu­al­or­ga­nen. Erek­ti­ons­stö­run­gen beim Mann und Orgas­mus­pro­ble­me bei der Frau sind die Fol­ge. Man kann sich das ein biss­chen so vor­stel­len, als ob der Becken­bo­den ein beweg­li­ches, dyna­mi­sches Sprung­brett zum Gip­fel ist. Ist das Sprung­brett starr (Mus­kel­ver­kramp­fung), kata­pul­tiert es einen eben­so wenig nach oben, als wenn es schlaff ist und nach unten hängt.

Auch die Meno­pau­se wirkt sich durch die nun feh­len­de Hor­mon­ver­sor­gung auf Sex und Inkon­ti­nenz aus. Durch Man­gel an Östro­gen las­sen Dicke und Spann­kraft des Bin­de­ge­we­bes nach – auch im Becken­bo­den! Dies ist der Haupt­grund, war­um so vie­le Frau­en in der Meno­pau­se eine Bla­sen­schwä­che ent­wi­ckeln.
Ihre Vita­li­tät lässt nach. Sie füh­len sich öfter schlapp und müde.
Das Immun­sys­tem wird schwä­cher. Frau wird öfter krank.
Vie­le Frau­en sind see­lisch unaus­ge­gli­chen und nei­gen zu gereiz­ten oder depres­si­ven Stim­mun­gen.

Fehlt das Tes­to­ste­ron, man­gelt es an Libi­do und an Kraft. Wie stark die ein­zel­nen Hor­mo­ne zurück­ge­hen, ist von Frau zu Frau sehr unter­schied­lich. Auch Über­ge­wicht, Rau­chen, Alko­hol, hoher Stress, Bewe­gungs­man­gel kön­nen emp­find­lich in das kom­pli­zier­te Sys­tem des Hor­mon­haus­halts ein­grei­fen! Mit Bewe­gungs­pro­gram­men und Fit­ness­trai­ning, Ernäh­rungs­um­stel­lun­gen, Rau­cher­ent­wöh­nung und Anti-Stress-Kur­sen kann frau gegen die Fol­gen der Meno­pau­se und die Schwä­che des Becken­bo­dens aktiv ange­hen.
Kurz gesagt: Je gesün­der man lebt, umso bes­ser kann der Kör­per eine Balan­ce fin­den und des­to weni­ger kön­nen die Wech­sel­jah­re oder die Meno­pau­se Ein­fluss neh­men.

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Foto: andria­no cz, Shut­ter­stock