Wer Fett abneh­men will, muss Mus­keln auf­bau­en

Wer Fett abnehmen will, muss Muskeln aufbauen / Foto: wavebreakmedia, ShutterstockWer Gewicht abbau­en will, braucht einen Plan: kei­nen Ernäh­rungs­plan, son­dern einen Trai­nings­plan. Denn: Crash-Diä­ten nach der FDH-Metho­de hel­fen nicht. Der bes­te Weg zum Wunsch­ge­wicht besteht aus einer Kom­bi­na­ti­on von Mus­kel-Auf- und Fett-Abbau. Dabei geht es zunächst um Mus­kel­auf­bau. Denn Mus­keln sind das größ­te Ver­bren­nungs­or­gan des Kör­pers. In die­sen Öfen wird über­flüs­si­ges Depot­fett ver­brannt. Je klei­ner die Öfen, des­to weni­ger Fett kann ver­brannt wer­den.

Wer Mus­keln auf­baut, erhöht sei­nen Grund­um­satz. Das ist die Ener­gie­men­ge, die der Kör­per benö­tigt, um sei­ne Funk­tio­nen zu erhal­ten: den Herz­schlag, die Atmung, die Ver­dau­ung. Es gilt: Je mehr Mus­kel­mas­se, des­to höher der Grund­um­satz. Bei gleich blei­ben­dem Ess­ver­hal­ten führt also allein ein Mus­kel­zu­wachs dazu, dass peu à peu Fett abge­baut wird. Um die­sen Pro­zess zu beschleu­ni­gen, kann man den Grund­um­satz um bis zu 550 kcal pro Tag redu­zie­ren.

ACH­TUNG! Hier gilt nicht „Je mehr, des­to bes­ser“. Im Gegen­teil. Denn: Wer den Grund­um­satz etwa um 1000 kcal pro Tag redu­ziert, zwingt den Kör­per auf „Spar­flam­me“ umzu­schal­ten. Dies bedeu­tet, dass der Kör­per vie­le Akti­vi­tä­ten her­un­ter­fährt (und damit den Grund­um­satz redu­ziert), weil er befürch­tet, ihm ste­he eine „Hun­gers­not“ bevor. Außer­dem beginnt der Kör­per vor­sorg­lich alle ver­füg­ba­ren Kalo­rien „zu bun­kern“. Die Reser­ven, die er so anlegt, erhö­hen dann das Kör­per­ge­wicht. Es ist ver­rückt: Man isst weni­ger und nimmt trotz­dem zu!

Um sei­ne lebens­wich­ti­gen Orga­ne zu ver­sor­gen, holt sich der Kör­per die wegen der Hun­ger­kur feh­len­de Ener­gie aus den Mus­keln. Jetzt wird ein Teu­fels­kreis dar­aus. In immer klei­ne­rer Mus­kel­mas­se kann immer weni­ger Depot­fett ver­heizt wer­den. Die Crash-Diät ist geschei­tert.

Erkennt­nis: Weni­ger essen (Ener­gie zufüh­ren), mehr trai­nie­ren (Kalo­rien ver­brau­chen) ist im Prin­zip rich­tig. Zu viel weni­ger essen ist falsch. Um sei­ne Nah­rungs­auf­nah­me im rich­ti­gen Maß zu sen­ken und dabei Heiß­hun­ger­ge­lüs­te zu ver­mei­den, kommt es auch auf die rich­ti­ge Zusam­men­stel­lung der Nah­rung an. Weni­ger Koh­len­hy­dra­te (Brot, Nudeln, Reis, Kar­tof­feln) und mehr Eiweiß (Fisch, mage­res Fleisch) emp­fiehlt sich. Der höhe­re Anteil an Pro­te­inen sät­tigt schnel­ler und nach­hal­ti­ger. Weni­ger Koh­len­hy­dra­te ver­min­dern das Risi­ko, dass kurz­fris­tig ent­ste­hen­de Über­schüs­se sofort in Fett umge­wan­delt wer­den. Eine Ver­tei­lung der Ener­gie auf 15 bis 30 % Fett, 20 bis 25 % Eiweiß und 45 bis 50 % Koh­len­hy­dra­te hält trotz­dem den Stoff­wech­sel auf Trab.

Mus­kel­auf­bau: Trai­ning rich­tig dosie­ren

Pro­zen­tu­al gese­hen, bau­en Sie am meis­ten Mus­kel­mas­se bei acht bis zwölf Wie­der­ho­lun­gen in drei bis vier Sät­zen auf. Dabei kommt es dar­auf an, Übun­gen aus­zu­wäh­len, mit denen vor allem die gro­ßen Mus­kel­grup­pen trai­niert wer­den. Trai­nings­ge­wich­te soll­ten so gewählt wer­den, dass Sie nach jedem Satz noch ein, zwei sau­be­re Wie­der­ho­lun­gen absol­vie­ren kön­nen. Ein Kraft­trai­ning drei­mal pro Woche über sechs bis acht Wochen ist aus­rei­chend.

Aus­dau­er­trai­ning heizt die Ver­bren­nung an Ergän­zend zum Mus­kel­auf­bau hilft ein geziel­tes Aus­dau­er­trai­ning, die Fett­ver­bren­nung anzu­kur­beln. Dabei soll­te die Herz­fre­quenz bestimm­te Gren­zen nicht über­schrei­ten. Die­se lie­gen für Car­dio-Trai­ning auf dem Fahr­rad bei 200 minus Lebens­al­ter und für das Trai­ning auf dem Lauf­band bei 220 minus Lebens­al­ter. Für das Aus­dau­er­trai­ning wird ein Wech­sel von Ein­hei­ten mit län­ge­rer Dau­er bei nied­ri­gem Tem­po und höhe­rem Tem­po bei kür­ze­rer Dau­er emp­foh­len.

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Foto: wave­bre­ak­me­dia, Shut­ter­stock